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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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spiegelt sich also in allen Facetten des Teams wieder, das analog zur immer größer werdenden<br />

Gruppe hoch qualifizierter Externer/Freier WissenschafterInnen, seine Arbeitswelt <strong>und</strong> berufliche<br />

Identität – dauerhaft weder eindeutig innerhalb der Universitäten noch in außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen findet. Um noch einen Schritt weiterzugehen: Vielleicht findet diese Gruppe<br />

überhaupt keine kontinuierliche singuläre Arbeitsidentität, eine Gruppe von Personen also, die die<br />

traditionellen Vorstellungen eines“Normalarbeitsverhältnisses” längst hinter sich gelassen haben <strong>und</strong><br />

vielleicht eher einer “patchwork-identity” entsprechen.<br />

Die Koordination der einzelnen Teams <strong>und</strong> der Mitarbeiterinnen wurde zu einer wesentlichen Aufgabe.<br />

Das stationäre Arbeiten der einzelnen in ihren Wohnungen, Büros oder Instituten erforderte eine<br />

kontinuierliche Kommunikation. Ohne virtuelle Vernetzung via E-Mail wären Forschungsvorhaben mit<br />

dieser Struktur <strong>und</strong> nicht zuletzt diesen Fragestellungen kaum zu bewältigen. Es ist also die<br />

vielzitierte“Internetgeneration” die hier ihre Ergebnisse präsentiert. Neben dem kontinuierlichen<br />

elektronischen Austausch waren die Arbeitstreffen der einzelnen Teams <strong>und</strong> die regelmäßig stattfinden<br />

Workshops unter Beteiligung aller Mitarbeiterinnen notwendige strukturelle Vorgaben des<br />

Projektdesigns. Die Treffen <strong>und</strong> Workshops dienten der Diskussion der einzelnen Beiträge, der<br />

Weiterentwicklung der Fragestellungen, der Festlegung von Bezugspunkten <strong>und</strong> Referenzen, aber<br />

auch der Supervision der methodischen Zugänge. An dieser Stelle sei dem Institut für Zeitgeschichte<br />

der Universität Wien besonders gedankt. All diese Treffen waren möglich, weil uns Räume <strong>und</strong><br />

Infrastruktur kostenlos zur Verfügung gestellt wurden – keine Selbstverständlichkeit in Zeiten von<br />

Drittmittel- <strong>und</strong> Vollrechtsdiskussion. Bereits im <strong>Zwischen</strong>bericht wurden Ergebnisse eines der<br />

Workshops beschrieben. Im letzten der insgesamt 7 Workshops stand die Erarbeitung des<br />

Maßnahmen-Katalogs im Zentrum. Jedes Team war aufgefordert, ausgehend von ihren Forschungen<br />

politikrelevante Maßnahmen zu entwickeln. Sie bildeten die Gr<strong>und</strong>lagen der Diskussion <strong>und</strong> wurde in<br />

verschiedenen Arbeitsschritten strukturiert. Das Ergebnis war ein Rohentwurf des<br />

Maßnahmenkatalogs, der Ausgangspunkt für eine breite Diskussion mittels Mailing-Liste war. Das<br />

Ergebnis dieses Prozesses liegt nun als Teil dieses Projekts vor.<br />

Bereits im Jahr 1997 entwickelte die <strong>IG</strong> Externe <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen durch<br />

eine Vorstudie die Gr<strong>und</strong>lagen für den nun vorliegenden Forschungsbericht. Die Operationalisierung<br />

der Forschungsfragen wurde bereits im <strong>Zwischen</strong>bericht dargelegt. Im wesentlichen standen zwei<br />

zentrale Fragen im Vordergr<strong>und</strong>: Erstens: Welche Auswirkungen haben die legistischen<br />

Veränderungen der letzten Jahre (etwa UOG ’93, UniStg, Dienst- <strong>und</strong> Besoldungsrecht, KUOG, aber<br />

auch Novellierungen von Steuer- <strong>und</strong> Sozialversicherungsgesetzen) auf die Situation der Externe<br />

<strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen <strong>und</strong> zweitens, wie läßt sich überhaupt das “Profil” der<br />

Externen <strong>und</strong> Freien beschreiben? Aus den vielfältigen Antworten auf diese Fragen resultiert

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