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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Während so für ForscherInnen in einer universitären Laufbahn vergleichsweise niedrige<br />

Anfangsgehälter durch die erwartbaren Einkommenssteigerungen <strong>und</strong> vorteilhaften<br />

Pensionsleistungen aufgewogen werden, fehlt bei Freien WissenschafterInnen/Externe <strong>LektorInnen</strong><br />

dieser Ausgleich.<br />

1.4.2. Zwei Modelle der Freien WissenschafterIn/Externen LektorIn<br />

Mit Hilfe der skizzierten Beschreibungsdimensionen lassen sich zwei Modelle der<br />

Freien WissenschafterIn/Externen LektorIn konstruieren.<br />

Einerseits läßt sich das Modell “Übergang” konstruieren; die Position der Freien<br />

WissenschafterIn/Externen LektorIn wird dabei dezidiert als transitorisch angesehen, als Überbrückung<br />

einer Wartezeit auf eine (zumeist) universitäre Karriere.<br />

Andererseits läßt sich ein Modell “<strong>Autonomie</strong>” konstruieren; hier werden die Investitionen darauf<br />

ausgerichtet, dauerhaft eine selbständige Position als Freie WissenschafterIn zu sichern <strong>und</strong> die dafür<br />

erforderlichen Rahmenbedingungen individuell zu schaffen.<br />

Die beiden Modelle unterscheiden sich gr<strong>und</strong>sätzlich hinsichtlich ihrer rationalen Gr<strong>und</strong>sätze, die im<br />

folgenden thesenhaft skizziert werden sollen. Aufgr<strong>und</strong> der Gegebenheiten ist allerdings davon<br />

auszugehen, daß die Mehrheit der Freien WissenschafterInnen/Externen <strong>LektorInnen</strong> die<br />

Anforderungen beider Modelle zu erfüllen versucht; diese doppelte Ausrichtung wird als dritter Punkt<br />

skizziert.<br />

1.4.2.1. Modell Übergang<br />

Sofern die Tätigkeit als Freie WissenschafterIn/Externe LektorIn als Übergangphase angesehen wird,<br />

die sich gegenüber der angestrebten Beschäftigungsform insbesondere durch ihre Nachteile<br />

auszeichnet, ergeben sich daraus zwei Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

- Die Phase soll möglichst kurz gehalten werden<br />

- Die getätigten Arbeitsinvestitionen sollen dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, daß<br />

der Eintritt in eine universitäre Laufbahn gelingt<br />

Arbeitsinvestitionen werden so weit wie möglich an die Anforderungen des universitären<br />

Arbeitsmarktes angepaßt, wobei Strategien, die sich an lokalen Forschungsschwerpunkten <strong>und</strong><br />

sozialen Beziehungen auf Institutsebene ausrichten, von Strategien unterschieden werden können, die<br />

sich an überregionalen Trends orientieren <strong>und</strong> sich um die Anerkennung von international<br />

angesehenen FachvertreterInnen bemühen.<br />

Der Umfang der Arbeitseinsätze wird möglichst hoch gehalten. Der Tätigkeitsbereich bleibt<br />

vergleichsweise begrenzt <strong>und</strong> spezifisch auf den akademischen Markt ausgerichtet. Direkte<br />

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