05.09.2013 Aufrufe

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wie beim Umfang <strong>und</strong> der Struktur des Zeitbudgets sind auch die Unterschiede in den zur<br />

Beschreibung des Einkommens genannten Dimensionen zwischen den Universitätsangehörigen<br />

äußerst groß <strong>und</strong> nach Disziplinen <strong>und</strong> Forschungsbereichen ebenso unterschiedlich, wie<br />

insbesondere nach Statusgruppen <strong>und</strong> zu bildenden Dienstaltersklassen differenziert. Beim<br />

Gesamtumfang des Einkommens <strong>und</strong> beim Verhältnis zwischen bezahlter <strong>und</strong> unbezahlter Arbeit<br />

kommt es zu wesentlichen Überschneidungen zwischen “internen” ForscherInnen <strong>und</strong> Freien<br />

ForscherInnen/Externen <strong>LektorInnen</strong>. Eine vergleichsweise deutliche Trennung kann jedoch<br />

hinsichtlich der Dimensionen “Sicherheit des Einkommens” <strong>und</strong> “erwartbare Einkommensentwicklung”<br />

gezogen werden, zumindest wenn nur der Vergleich zwischen unbefristeten universitären<br />

Dienstverhältnissen <strong>und</strong> der Situation Freier ForscherInnen/Externer <strong>LektorInnen</strong> angestellt wird.<br />

1.4.1.2.1. Gesamtumfang des Einkommens<br />

Die außerordentlichen Einkommensunterschiede zwischen universitären ForscherInnen sind an dieser<br />

Stelle nicht von Interesse. Erinnert werden soll nur, daß je nach Disziplin <strong>und</strong> Statusgruppe neben den<br />

staatlichen Vergütungen (Gehälter, Funktionszulagen, Prüfungsgelder usw.) insbesondere die<br />

Möglichkeiten, wissenschaftlichen oder wissenschaftsnahen Nebentätigkeiten (Beratung usw.)<br />

nachzugehen, stark ungleich verteilt sind bzw. von diesen individuell sehr unterschiedlich Gebrauch<br />

gemacht wird. Sofern neben der universitären Tätigkeit wissenschaftliche Leistungen erbracht werden,<br />

treten Universitätsangehörige damit – zumindest in wesentlichen Teilbereichen – als unmittelbare<br />

KonkurrentInnen zu freien ForscherInnen auf.<br />

Während es im Ausnahmefall Freie WissenschafterInnen/Externe <strong>LektorInnen</strong> geben mag, die deutlich<br />

über dem Durchschnittseinkommen der universitären ForscherInnen liegende Einkünfte erzielen, dürfte<br />

das Gros der freien WissenschafterInnen Gesamteinkünfte deutlich unter dem Durchschnitt der<br />

universitären ForscherInnen beziehen. Wird ein Vergleich auf Basis der Laufbahndauer als ForscherIn<br />

angestellt, muß davon ausgegangen werden, daß sich die Einkommensunterschiede mit<br />

zunehmenden “Dienstalter” deutlich erhöhen.<br />

1.4.1.2.2. Verhältnis bezahlter/nichtbezahlter Arbeitseinsätze<br />

Insgesamt kann davon ausgegangen werden, daß wesentliche Teile der universitären ForscherInnen<br />

(insbesondere in frühen Karrierephasen), ebenso wie der freien ForscherInnen, Arbeitseinsätze<br />

erbringen, denen keine direkte ökonomische Abgeltung gegenüber steht.<br />

Dafür, den Anteil nichtbezahlter Arbeitseinsätze bei Freien WissenschafterInnen/Externen <strong>LektorInnen</strong><br />

als durchschnittlich deutlich höher anzunehmen als bei Universitätsangehörigen, sprechen zumindest<br />

die folgenden Argumente:<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!