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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Ein Vergleich bezüglich der Struktur des Zeitbudgets zwischen universitären ForscherInnen <strong>und</strong> Freien<br />

ForscherInnen/Externen <strong>LektorInnen</strong> wird sich folglich auf die Analyse bestimmter strukturell bedingter<br />

Unterschiede festlegen müssen:<br />

- Die Beanspruchung durch die Lehre <strong>und</strong> die StudentInnenzahlen wird bei externen <strong>LektorInnen</strong><br />

insgesamt deutlich seltener von besonderer Bedeutung sein als bei fest angestellten Lehrenden.<br />

Dies ändert sich allerdings immer dann, wenn Externe <strong>LektorInnen</strong> zur Abdeckung des<br />

Lehrangebots mit hohen Studierendenzahlen (insbesondere einführende Lehrveranstaltungen)<br />

herangezogen werden.<br />

- Die Beanspruchung durch die Akquisition von Forschungsmitteln wird insgesamt deutlich häufiger<br />

wesentliche Zeitressourcen binden, <strong>und</strong> zwar unabhängig von den Disziplinen, weil die<br />

Sicherstellung der ökonomischen Gr<strong>und</strong>lagen für die Forschungtätigkeit bereits bei der eigenen<br />

Bezahlung beginnt <strong>und</strong> zugleich durch eine breite Anlage möglicher Einnahmequellen<br />

(Diversifizierung der Geldgeber: Antrags- <strong>und</strong> Auftragsforschung, wissenschaftsnahe<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Publizistik; Diversifizierung der Forschungsschwerpunkte) die Risiken, an der<br />

Weiterfinanzierung der eigenen Tätigkeit zu scheitern, minimiert werden müssen.<br />

- Die Beanspruchung durch Verwaltungstätigkeit wird insgesamt hoch sein, <strong>und</strong> zwar trotz des<br />

weitgehenden Fehlens von Belastungen durch Angelegenheiten der Studienorganisation <strong>und</strong> der<br />

universitären Selbstverwaltung. Dem weitgehenden Wegfall dieser Verpflichtungen steht das<br />

durchgängige Fehlen der Unterstützung durch ein Sekretariat gegenüber, sowie die durchschnittlich<br />

höhere Belastung bei der Projektabwicklung (mehr Anträge, mehr Einzelprojekte) <strong>und</strong> die<br />

Notwendigkeit, eine hinreichende Infrastruktur aufzubauen <strong>und</strong> zu verwalten (Büroorganisation,<br />

EDV, Steuerwesen, Projektabrechnungen usw.).<br />

1.4.1.2. Umfang <strong>und</strong> Struktur des Einkommens<br />

Einkommen aus wissenschaftlicher Tätigkeit lassen sich zumindest hinsichtlich der folgenden vier<br />

Dimensionen beschreiben:<br />

- des Gesamtumfangs<br />

- des Verhältnisses zum Arbeitseinsatzes bzw. eines Verhältnisses zwischen bezahlten<br />

Arbeitseinsätzen <strong>und</strong> unbezahlten Arbeitseinsätzen<br />

- dem Verhältnis zwischen gesicherten Anteilen des Einkommens <strong>und</strong> “marktabhängigen” Teilen<br />

desEinkommens bzw. der Gesichertheit eines Gr<strong>und</strong>einkommens.<br />

- der erwartbaren Entwicklung des Einkommens im Zeitverlauf.<br />

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