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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Leitfadengespräche auf Band <strong>und</strong> transkribiert, mit 10 Befragten aus verschiedenen Teildisziplinen der<br />

Künstlichen Intelligenz, tätig an verschiedenen (deutschsprachigen) Unis <strong>und</strong> Einrichtungen; darunter<br />

eine Frau. Interviews verliefen folgendermaßen:<br />

- Leitfadenfragen beginnen mit Kindheit; Verhältnis zu Gott <strong>und</strong> Religion; Verhältnis zu Science Fiction<br />

<strong>und</strong> Kunst; schließlich Einstellungsfragen zu Technik, KI-Systemen, Datenautobahnen <strong>und</strong><br />

Vernetzungen;<br />

- endend mit: ein Wunsch an die Kollegen?<br />

- dann ließ er die Befragten zu “Spielkarten” assoziieren, auf denen je zwei Begriffe standen, die mit<br />

“ethischen Bedenken” zu tun hatten;<br />

- ließ den/ die Befragte/n einen Satz aufschreiben, der ihm/ihr wichtig erscheint<br />

- bat um eine Unterschrift<br />

- <strong>und</strong> Daumenabdruck als “Identitätszeichen”.<br />

Typoskript der Arbeit hat neben jeder Biographie dann also auf der linken Seite stark vergrößert diesen<br />

Fingerabdruck <strong>und</strong> ist auf der rechten Seite layoutiert wie zeitgeistiges Männermagazin mit Fotos;<br />

inhaltlich bunter Marginalie <strong>und</strong> recht lockerem biographischem Haupttext. (Weiters: große Diagramm-<br />

Rekonstruktion, in der die Interviewten via eigene Zitate zueinander bzw. zu den jeweiligen<br />

Institutionen in Beziehung gesetzt werden, <strong>und</strong> geschlossenes Kapitel KI-Forscher <strong>und</strong><br />

moralisch/ethische Bedenken.)<br />

“Mein biographischer Zugang war dadurch geprägt, bestimmte Impulse aus der Vergangenheit der<br />

Forscher mit ihrem aktuellen Forschungsfeld in Zusammenhang zu bringen, um eventuelle<br />

Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten.” (S. 84)<br />

Eine der ganz wenigen Studien, die sich Männern in der Wissenschaft biographisch nähert – <strong>und</strong><br />

dabei, durchaus funny zu lesen, die “männliche” Position des Genialen, Gewagten <strong>und</strong> Science-<br />

Fiction-Mäßigen durch die Beforschung <strong>und</strong> Darstellung nochmal wiederholt.<br />

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