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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Hintergr<strong>und</strong> war: universitäres Forschungsprojekt “Frauen an der Uni Innsbruck”, Anfang der 80er<br />

Jahre, teilweise organisiert als Proseminar für PsychologInnen/PädagogInnen. In einer nach <strong>und</strong> nach<br />

schrumpfenden Arbeitsgruppe erhoben sie statistische Daten <strong>und</strong> machten 150 Tiefeninterviews mit<br />

weiblichen <strong>und</strong> männlichen Lehrenden <strong>und</strong> Lernenden (ca. 1984/85), die alle transkribiert wurden (7<br />

Ordner etc.). Das waren 121 Befragte, davon offenbar 19 Wissenschafterinnen.<br />

4 Dissertationen sind aus der Arbeit entstanden. Gerl wertet 8 Interviews mit Wissen-schafterinnen<br />

genauer aus. Offenbar alles: Interne.<br />

Auswertung/ Darstellung zunächst nach Bereichen: Studienfachwahl; Berufseinstieg; Beruf/ Familie;<br />

Frauenbilder-Erwartungen-Widersprüche.<br />

Konstatiert werden drei Strategien, mit Schwierigkeiten im Beruf umzugehen: Ignorieren <strong>und</strong><br />

Dankbarkeit überhaupt “hier” sein zu dürfen; Reagieren mit Humor; Kämpfen.<br />

Folgt, als Beispiel für eine “Kämpferin”, detaillierte Darstellung des Berufswegs einer Assistentin<br />

(Medizin).<br />

Ingrisch, Doris: “Alles war das Institut!” : eine lebensgeschichtliche Untersuchung über die erste<br />

Generation von Professorinnen an der Universität Wien (=Materialien zur Förderung von Frauen in der<br />

Wissenschaft ; 2), Wien : B<strong>und</strong>esministerium für Wiss. u. Forschung, 1993.<br />

Narrative Leitfadeninterviews mit 11 Frauen <strong>und</strong>, als Vergleichsgruppe, mit 5 Männern. Alle habilitiert<br />

zwischen 1940 <strong>und</strong> 1960 (Österreich), Geburtsjahrgänge der Frauen 1905 bis 1929, Maturajahrgänge<br />

1923 bis 1947. 7 Ordinariae, 3 a.o.Profs, 1 Dozentin, alle anonymisiert.<br />

Darstellung/Auswertung etwa entlang folgender Themenbereiche:<br />

Wie kam's zum Studienwunsch <strong>und</strong> zum Interesse am jeweiligen Fach; Bedeutung <strong>und</strong> Wahrnehmung<br />

NS/Krieg; Rolle der Mütter, der Väter, der Familie, des Milieus; Weiblichkeit-Männlichkeit-Vorbilder;<br />

Erfahrungen mit Antifeminismus, Diskriminierung, Durchsetzungsstrategien, “Emanzipation”.<br />

“Meine Mutter hat schon behauptet, mein Ideal ist es, auf einem schwarzen Rappen, wie Winnetou von<br />

Karl May, auf die Universitätsrampe hinaufzupreschen <strong>und</strong> dort zu studieren.” “Man kann nicht alles<br />

haben. Es ist einfach nicht möglich. Man kann zwar mit einem schwarzen Rappen mit 16 Büchern zur<br />

Universität reiten, trampeln, rasend reiten. Aber meistens, wenn man reitet, fallen einem die halben<br />

Bücher herunter.” (o.Prof, Juristin <strong>und</strong> Theologin) (S. 120)<br />

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