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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Enthält den danach allgemein zitierten Aufsatz:<br />

Wetterer, Angelika : “Es hat sich alles so ergeben, meinen Wünschen entsprechend” – Über die<br />

Plan-Losigkeit weiblicher Karrieren in der Wissenschaft. In: Bathe 1989, S. 142-157.<br />

63 Interviews mit Wissenschafterinnen an der Uni Freiburg, 1983.<br />

- Beispiele für: “ (...) wie aus unbescheidenen Wünschen pragmatische Pläne werden <strong>und</strong> aus<br />

diesen Plänen unverhoffterweise eine Realität, die der Unbescheidenheit der Wünsche dann doch<br />

weitaus näher ist als dem Pragmatismus der Pläne.”(S. 143)<br />

- “Gut zwei Drittel der von uns befragten Wissenschaftlerinnen nehmen an entscheidenden Stellen<br />

der Rekonstruktion ihres Berufsweges Bezug auf Kategorien wie Glück oder Zufall; sie erklären sich<br />

ihren Berufsweg als Ergebnis einer Serie von Glücksfällen, als Produkt puren Zufallsgeschehens;<br />

sie sind in die Wissenschaft ‘reingerutscht’; sie wurden in diesen Beruf ‘reingeholt’ oder gar<br />

‘reingezogen’.” (S. 145)<br />

-“(Es) wird deutlich, daß sich hinter den zum Teil fast identischen Formulierungen über Glück <strong>und</strong><br />

Zufall durchaus Unterschiedliches verbirgt. Für die einen war nicht antizipierbar, daß die<br />

Hochschulexpansion zur Einrichtung so vieler neuer Stellen führt, für die anderen ist nicht<br />

antizipierbar, daß gerade sie eine Stelle bekommen, wo es doch eigentlich keine mehr gibt.” (S.<br />

150)<br />

- Interviewte sprechen z.T. nicht von “Berufsweg”, sondern in Formulierungen wie: “sich mit diesen<br />

Dingen beschäftigen wollen”.<br />

- Akademische Berufslaufbahn in Redefiguren der Fremdheit <strong>und</strong> Gefahr: Wetterer: “Eine<br />

Verlockung, über die man lieber nicht redet; ein Verdacht, den man sich erst im Nachhinein zugeben<br />

kann; ein Wunsch, den man nur heimlich hat.” (S. 152)<br />

Die Wortschöpfung “Karriere nach dem Zufallsprinzip” (als kennzeichnend für Erzählweisen von<br />

Frauen) wird seither immer wieder zitiert <strong>und</strong> aufgegriffen, in eigenen Befragungen bestätigt oder<br />

widerlegt etc.<br />

Seiser, Gertraud (Hg.): Von den Bemühungen der Frauen, in der Wissenschaft Fuß zu fassen<br />

(=Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft; 3), Wien: (B<strong>und</strong>es-ministerium für Wiss.<br />

u. Forschung) Österr. Staatsdruckerei 1994.<br />

Transkribiertes Gruppengespräch zu ihren biographischen Hintergründen, Identitäten,<br />

Forschungsmethoden <strong>und</strong> -inhalten, Grenzgängen <strong>und</strong> Utopien.<br />

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