Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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05.09.2013 Aufrufe

6.2.3. Integrative Maßnahmen und Modelle der Kooperation von Internen und Externen Integrative Modelle der Kooperation von Internen und Externen stellen eine weitere wichtige Maßnahme in Richtung Durchlässigkeit der Grenzen dar. - Schaffung von “AnInstituten”, wie sie ebenfalls im Weißbuch des Bundesministeriums angekündigt ist. Auch hierbei ist auf die Vermeidung von Verfestigungen zu achten, wie sie häufig mit der Gründung von Instituten einhergeht. Eine lange Evaluierungsphase und hinreichende Veränderungsmöglichkeiten in Personalzusammensetzung sowie detaillierter Forschungsausrichtung sind hierfür Bedingung. - Für die Vergabe von Basissubventionen könnte die Einbeziehung Externer/Freier in Forschungsinstitutionen als Kriterium geltend gemacht werden bzw. die Programmierung einer Kooperation zwischen universitär etablierten und Externen/Freien WissenschafterInnen. - Integrative Modelle der Kooperation von Internen und Externen (z.B. Vergabe von Basissubventionierung von Kooperation mit Externen abhängig zu machen). - Bei der Vergabe von Auftragsforschungen ist den besonderen Arbeitsbedingungen von Externen/Freien Rechnung zu tragen (Stichwort: Kriterienkatalog für die Auftragsvergabe an Externe, Overheadkosten). - Die Programmierung von Forschungsschwerpunkten durch das BMWV oder anderer Ministerien könnte verstärkt jene Themen, Methoden und Theorieansätze einbeziehen, die eher von Externen/Freien getragen bzw. entwickelt werden und das akademisch-universitäre Spektrum ergänzen (stärkere interdisziplinäre Ausrichtung, praxis-orientiertere Forschung, neue, noch nicht etablierte Forschungszweige, Methoden, Randthematiken etc.). - Aufnahme der Forschungstätigkeiten und -berichte der Externen in die Institutsberichte und im Gegenzug dazu: - Anbindung der Externen und Freien an Universitätsinstitute durch Mitgliedsstatus, der über den Status des Universitätsangehörigen hinausgeht und speziell bessere Zugänge in der Forschungslandschaft ermöglicht, wie etwa Zuschüsse bei Konferenzteilnahme oder Beteiligung an Drittmitteln (Dazu sollten an drei Universitätsstandorten und disziplinär verschiedenen Instituten Modellversuche etabliert werden, die wissenschaftlich begleitet werden.). 243

- Ausreichende Finanzierung der Forschungsselbstorganisation und des Projektmanagments von Freien WissenschafterInnen. Kostenwahrheit bei institutionell eingebundenen AnbieterInnen wissenschaftlicher Leistungen (Berücksichtigung von Basissubventionen). - Erarbeitung verbindlicher Richtlinien zur Kalkulation von Forschungsprojekten sowohl im Bereich der Auftrags- wie auch der Antragsforschung. Verbesserung der Ausschreibungs- und Vergabetransparenz (Kostenwahrheit). - Schaffung und Professionalisierung von Infrastrukturen für ein Forschungsmarketing, das am Transfer von Forschungsergebnissen orientiert ist (z. B. Projektdokumentation von Forschungsprojekten, Ressourcen für Marketing.). 6.2.4. Forschungsförderung/Forschungsfinanzierung Die Tatsache, daß freie Wissenschaft zum Lebensentwurf Externer LektorInnen und Freier Wissenschafterinnen geworden ist, müßte in die Förderbestimmungen und Richtlinien des FWF stärker miteinbezogen werden und zu einem generellen Ausbau und einer Erhöhung der Forschungsfinanzierung führen. Über die nationale Forschungsförderung hinaus sind auch im Bereich der EU-Forschungsprogramme Änderungen notwendig, die auf die– nicht nur in Österreich stattfindende Änderung der Wissenschafts- und Forschungslandschaft – stärker Rücksicht nehmen. - Verstärkte Förderung der “Antragsforschung” und Verbesserung der Möglichkeiten zur “Selbstantragstellung”. - Verankerung von Antragsforschung außerhalb des FWF. - Aufhebung der Befristung durch die Richtlinien des FWF auf nicht mehr als sechs Jahre Projektmitarbeit, um die Gewährleistung inhaltlicher Kontinuität der Forschung sicherzustellen. - Aufhebung der Altersgrenzen für Dissertations- Habilitations- und allgemein postgraduale Stipendien. Darüber hinaus ist die Entwicklung postdoktoraler Ausbildungsstrukturen, wie etwa Kollegs, erforderlich. - Anonymisierung von Anträgen bei den Gutachterverfahren sowie bei jenen FunktionsträgerInnen, die auf Grund der Gutachten über die Finanzierung entscheiden. 244

6.2.3. Integrative Maßnahmen <strong>und</strong> Modelle der Kooperation von Internen <strong>und</strong> Externen<br />

Integrative Modelle der Kooperation von Internen <strong>und</strong> Externen stellen eine weitere wichtige<br />

Maßnahme in Richtung Durchlässigkeit der Grenzen dar.<br />

- Schaffung von “AnInstituten”, wie sie ebenfalls im Weißbuch des B<strong>und</strong>esministeriums angekündigt<br />

ist. Auch hierbei ist auf die Vermeidung von Verfestigungen zu achten, wie sie häufig mit der<br />

Gründung von Instituten einhergeht. Eine lange Evaluierungsphase <strong>und</strong> hinreichende<br />

Veränderungsmöglichkeiten in Personalzusammensetzung sowie detaillierter<br />

Forschungsausrichtung sind hierfür Bedingung.<br />

- Für die Vergabe von Basissubventionen könnte die Einbeziehung Externer/Freier in<br />

Forschungsinstitutionen als Kriterium geltend gemacht werden bzw. die Programmierung einer<br />

Kooperation zwischen universitär etablierten <strong>und</strong> Externen/Freien WissenschafterInnen.<br />

- Integrative Modelle der Kooperation von Internen <strong>und</strong> Externen (z.B. Vergabe von<br />

Basissubventionierung von Kooperation mit Externen abhängig zu machen).<br />

- Bei der Vergabe von Auftragsforschungen ist den besonderen Arbeitsbedingungen von<br />

Externen/Freien Rechnung zu tragen (Stichwort: Kriterienkatalog für die Auftragsvergabe an<br />

Externe, Overheadkosten).<br />

- Die Programmierung von Forschungsschwerpunkten durch das BMWV oder anderer Ministerien<br />

könnte verstärkt jene Themen, Methoden <strong>und</strong> Theorieansätze einbeziehen, die eher von<br />

Externen/Freien getragen bzw. entwickelt werden <strong>und</strong> das akademisch-universitäre Spektrum<br />

ergänzen (stärkere interdisziplinäre Ausrichtung, praxis-orientiertere Forschung, neue, noch nicht<br />

etablierte Forschungszweige, Methoden, Randthematiken etc.).<br />

- Aufnahme der Forschungstätigkeiten <strong>und</strong> -berichte der Externen in die Institutsberichte <strong>und</strong> im<br />

Gegenzug dazu:<br />

- Anbindung der Externen <strong>und</strong> Freien an Universitätsinstitute durch Mitgliedsstatus, der über den<br />

Status des Universitätsangehörigen hinausgeht <strong>und</strong> speziell bessere Zugänge in der<br />

Forschungslandschaft ermöglicht, wie etwa Zuschüsse bei Konferenzteilnahme oder Beteiligung an<br />

Drittmitteln (Dazu sollten an drei Universitätsstandorten <strong>und</strong> disziplinär verschiedenen Instituten<br />

Modellversuche etabliert werden, die wissenschaftlich begleitet werden.).<br />

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