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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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der Forschungsförderungsinstitutionen, z.B. mit dem Ziel einer Strukturreform des FWF hinsichtlich<br />

der Position sogenannter “Selbstantragsteller”, der Übernahme von Overheadkosten, Transparenz<br />

der Vergabemodi, Anonymisierung von Vergabeverfahren, Aufhebung der Altersgrenzen bei<br />

(Nachwuchs)Forschungs-förderungsprogrammen.<br />

6.2. Strukturell-Institutionell: Permeabilität zwischen “Innen” <strong>und</strong> “Außen”<br />

Die Universitäten sind insbesondere in Österreich durch eine weitgehend abgeschlossene <strong>und</strong> zu<br />

Zementierung neigende Personalstruktur gekennzeichnet, die es vor allem jüngeren<br />

WissenschafterInnen weitgehend unmöglich macht, irgendwann während ihrer wissenschaftlichen<br />

Karriere eine universitäre Stellung einzunehmen. Diese geringe Personalfluktuation hat nicht nur<br />

Nachteile für fachliche Differenzierung <strong>und</strong> Aktualisierung, sondern vor allem für die<br />

Karrieremöglichkeiten von Nachwuchs-wissenschafterInnen bzw. von WissenschafterInnen überhaupt.<br />

Gegensteuerungsmaßnahmen zur Flexibilisierung <strong>und</strong> Durchlässigmachung der Grenzen zwischen<br />

universitären <strong>und</strong> außeruniversitären Wissenschaftssystemen sind daher auch für Externe <strong>und</strong> Freie<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

6.2.1. (Plan)Stellen<br />

- Schaffung von befristeten Stellen <strong>und</strong> sogenannten “Verbleibkorridoren”, die den Ein- <strong>und</strong> Ausstieg<br />

aus der Universitätskarriere nach Maßgabe ermöglichen <strong>und</strong> damit eine tatsächliche Rotation sowie<br />

eine repräsentativere generationelle wie auch geschlechtsspezifische Streuung verwirklichen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der absoluten Befristung wird darauf zu achten sein, daß sich InhaberInnen solcher<br />

Stellen intensiver auf ihre wissenschaftliche Qualifizierung konzentrieren können, um nach Ablauf<br />

der Frist ihre Chancen auf eine weitere Stelle bzw. Forschungsaufträge zu optimieren.<br />

- Ausbau <strong>und</strong> Beförderung der Vertretungspraxis, insbesondere für Professuren, wie dies bereits im<br />

“Weißbuch zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft” angekündigt ist.<br />

- Aus- bzw. Umstiegshilfen müssen geschaffen werden, insbesondere dort, wo ein eindimensionales<br />

akademistisches Berufsprofil als hinreichend oder gar als optimal erachtet wird, ohne daß an die<br />

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