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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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<strong>Zwischen</strong>zeitlich liegen auch eine Reihe von –im Umfang sehr unterschiedlichen – Pilotstudien vor,<br />

die sowohl die theoretischen Perspektiven des Programms umzusetzen versuchen, als auch die in<br />

zwei Manuals (dem sog. Frascati- <strong>und</strong> dem Oslo Manual) festgelegten Standards der<br />

Indikatorenbildung einzuhalten anstreben. Länderberichte (bzw. erste Stellungnahmen) liegen bisher<br />

zu Australien, Belgien, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen,<br />

Österreich <strong>und</strong> Schweden, der Schweiz <strong>und</strong> den USA vor. 232<br />

Insbesondere von österreichischen Institutionen wird dem Programm großes Interesse<br />

entgegengebracht. Neben einer knappen, vom Forschungszentrum Seibersdorf (zusammen mit dem<br />

Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) erstellten Studie liegt insbesondere ein siebenbändiges, mehr als<br />

1.600 Seiten umfassendes Studienkonvolut zum“Austrian Innovation Systems” des Instituts für Höhere<br />

Studien (IHS) vor. Die im OECD-Programm entwickelten Konzepte finden sich in programmatischen<br />

Dokumenten der Österreichischen B<strong>und</strong>esregierung. 233<br />

5.1.1. Probleme des Ansatzes<br />

Gerade an den ersten Länderstudien lassen sich wesentliche Schwierigkeiten des Gesamtansatzes<br />

ablesen:<br />

- Die Versuche, einheitliche Datenbestände über die unterschiedlichen nationalen Systeme zu<br />

erarbeiten, erweisen sich als weitgehend fruchtlos: zu unterschiedlich sind die nationalen Bildungs-,<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Unternehmenskulturen, zu konträr die Erhebungsmethoden der nationalen<br />

statistischenÄmter, deren Statistiken notgedrungenermaßen den Ausgangspunkt der<br />

Untersuchungen bilden.<br />

- Die Unzulänglichkeit der entwickelten, generellen Erhebungswerkzeuge bewirkt die Gefahr, daß in<br />

einzelnen Länderstudien jene Bereiche in den Vordergr<strong>und</strong> gerückt werden, die mehr oder minder<br />

zufällig nach den ausgewählten Kriterien als vorbildlich gelten können, ohne daß die besondere<br />

Position dieser Elemente innerhalb des konkreten Kontextes noch bestimmbar wäre. Damit droht die<br />

Idee, “best practice”-Modelle zu identifizieren, ad absurdum geführt zu werden, denn es ist damit<br />

weder sichergestellt, daß die in den Vordergr<strong>und</strong> gerückten Elemente tatsächlich für das besondere<br />

232 Bei allen Studien handelt es sich bisher um vorläufige <strong>Zwischen</strong>berichte –alle Studien sind über den OECD-<br />

Server zugänglich (www.oecd.org/dsti/sti/s_t/inte/nis/membersonly/reports2.htm).<br />

233 Vgl. z. B. Weißbuch (1998), Nationaler Aktionsplan für Beschäftigung (1998)<br />

233

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