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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Die im Habilitationsverfahren geforderten <strong>und</strong> geprüften wissenschaftlichen, methodischen <strong>und</strong><br />

didaktischen Qualifikationen sind nicht unbedingt jene, die für die akademischen Funktionen bei denen<br />

die Habilitation notwendige Voraussetzung ist, relevant sind. Im Gegensatz zu anderen Bediensteten<br />

des öffentlichen Dienstes ist es für HochschullehrerInnen (<strong>und</strong> LehrerInnen übrigens auch) nicht<br />

erforderlich, eine Gr<strong>und</strong>ausbildung in der etwa Dienstrecht, Haushaltsrecht usw. gelehrt wird zu<br />

absolvieren. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Selbstverwaltung der Universitäten diese<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse in weit höherem Ausmaß erforderlich macht als in anderen Bereichen des<br />

Öffentlichen Dienstes. Das Festhalten an individualisierten Qualifizierungsmodellen läßt umgekehrt<br />

Rückschlüsse auf die Frage der Verkörperung der Wissenschaft zu.<br />

Nicht zuletzt durch die aktuelle Diskussion –Forderung der Abschaffung der Habilitation im “Weißbuch<br />

zur Frauenförderung” – wurde hier zumindestens teilweise auf die Geschlechterfrage Bezug<br />

genommen.<br />

4.4. Modelle <strong>und</strong> Massnahmen, die die Ressourcen Externer <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freier<br />

WissenschafterInnen ermöglichen <strong>und</strong> nützen 229<br />

4.4.1. Ressourcenrückfluß an Externe/Freie<br />

Wenn zu fragen war, welche Ressourcen die Externen/Freien in die Universität einbringen, so liegt in<br />

einem System, wie dem der Universität, nahe zu fragen, welche Ressourcen an die Externen fließen,<br />

was sie von ihrer universitären Lehrtätigkeit profitieren, von ihrer Mitarbeit in Drittmittelprojekten, usw.<br />

Hier sind die Antworten der ExpertInnen aus dem Feld der Universität <strong>und</strong> der Forschungsförderung<br />

äußerst dürftig <strong>und</strong> zeigen, daß es einer großen Anstrengung bedarf, um hier Modelle zu<br />

entwerfen. 230 “Ich verstehe das Problem ausreichend, wirkliche Lösung habe ich keine.”<br />

(Gesprächszitat: Schmidt) Sogar in den eigenen Bereichen werden die Möglichkeiten nicht wirklich<br />

gesehen, um eine Veränderung der Situation der Externen/Freien herbeizuführen.<br />

229 Vgl. Kapitel 6<br />

230 Demgegenüber haben die Experten, die selbst Externe Lektoren bzw. Freie Wissenschafter sind (Hartmann,<br />

Taschwer), aber auch die Expertinnen aus dem Feld Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Sozial-Steuerrecht Vorschläge zum<br />

Ressourcenrückfluß gemacht, die an verschiedenen Stellen bereits thematisiert <strong>und</strong> auch in den entwickelten<br />

Maßnahmenkatalog eingeflossen sind.<br />

228

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