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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Während der nachgefragten Gruppe von fast allen ExpertInnen eine spezifische Phase des<br />

Lebensalters (“zwischen 30 <strong>und</strong> 40”) zugeschrieben wird, wird die Kategorie Geschlecht von nahezu<br />

keinem/r der befragten ExpertInnen mit der Problematik der Externen/Freien verknüpft.<br />

Die befragten ExpertInnen nehmen weder geschlechtsspezifische Betroffenheiten durch prekäre<br />

Arbeitsverhältnisse noch die Relevanz feministischer Lehre <strong>und</strong> Forschung, die ja zu einem großen<br />

Teil auch <strong>und</strong> gerade von Externen/Freien Wissenschafterinnen getragen wird, im Zusammenhang mit<br />

der nachgefragten Gruppe wahr. 224 Eine Ausnahme ist hier Ilse König, die besonders viele Frauen<br />

als innovative Projektnehmerinnen wahrnimmt.<br />

Den ExpertInnen, die das Feld der Universität <strong>und</strong> das Feld der Forschungsförderung repräsentieren,<br />

ist zudem kaum bewußt, welche Relevanz dem Lehrauftrag neben der sozialen Absicherung auch für<br />

die individuelle Identität der Externen <strong>LektorInnen</strong> zukommen kann.<br />

Generell sind bei den Entscheidungsträgern im universitären Feld <strong>und</strong> im Feld der<br />

Forschungsförderung massive Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Wissensdefizite gegenüber der Situation der<br />

Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen festzustellen, die durch gezielte<br />

Informationsarbeit aufzuheben wäre.<br />

“Ich glaube, daß Universitäten, <strong>und</strong> im übrigen nicht nur Universitäten, sondern auch Ministerien, die<br />

Forschungsaufträge vergeben, nicht wirklich wissen, wie die Situation von außeruniversitären<br />

Forschern <strong>und</strong> Forscherinnen ist. a) weil sie teilweise zu wenig mit ihnen zu tun haben <strong>und</strong> b) weil<br />

sie zu wenig mit ihnen reden <strong>und</strong> c) weil ihnen die Phantasie dafür fehlt.” (Gesprächszitat: König)<br />

4.2.4. Ressourceninput: Innovation, Praxis, Effizienz, Vielfalt<br />

Innovation, Praxisbezug, Effizienz <strong>und</strong> Vielfalt sind die zentralen qualitativen Inputfaktoren, die den<br />

Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen von allen befragten ExpertInnen zugeordnet<br />

worden sind. Interessant erscheint in diesem Zusammenhang, daß die Studierenden als primäre<br />

Gruppe, die von diesem Input profitiert, nur von jenen ExpertInnen angesprochen <strong>und</strong> wahrgenommen<br />

wurde, die selbst als Externe <strong>LektorInnen</strong> tätig sind oder mit AbsolventInnen konfrontiert werden, die<br />

über “soft skills” verfügen, die durch Externe vermittelt wurden.<br />

Das Potential der Externen <strong>und</strong> Freien, neue, innovative Dinge an die Uni zu bringen – “Externe haben<br />

Tuchfühlung mit aktuellen Trends in verschiedenen Theoriebereichen, das gilt zumindest für die Gewi<br />

224 Vgl. Kapitel 1.3.<br />

199

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