05.09.2013 Aufrufe

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Wissen der ExpertInnen erscheint umso differenzierter, je enger deren Positioniertheit in der<br />

Wissenschaftslandschaft an aktuelle oder vergangene Erfahrungen mit den Arbeitsverhältnissen als<br />

Extern/Freie geb<strong>und</strong>en war oder ist. Dies ist klarerweise bei den befragten VertreterInnen aus dem<br />

Feld der außeruniversitären Forschung in stärkstem Ausmaß der Fall. Aber auch das Wissen <strong>und</strong> die<br />

Wahrnehmung von Externen <strong>und</strong> Freien durch die Funktionsträger aus dem Feld der<br />

Forschungsförderung <strong>und</strong> aus dem universitären Feld scheint massiv mit dem Vorhandensein/Nicht-<br />

Vorhandensein persönlicher Erfahrungen mit dem Status der Externität bzw. mit nicht-linearen<br />

Karriereverläufen zu korrespondieren.<br />

Der Wissensstand der ExpertInnen ist auch entscheidend durch die Aktivitäten von<br />

Interessenvertretungen geprägt. Die Wahrnehmung der Problematik der Externen/Freien durch die<br />

ExpertInnen des universitären Feldes hat offensichtlich durch die Arbeit der “<strong>IG</strong> Externe <strong>LektorInnen</strong><br />

<strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen”während der letzten Jahre stark zugenommen. Das Wissen der<br />

ExpertInnen aus dem Feld der Forschungsförderung hingegen scheint in erster Linie durch<br />

Interventionen des “Forum für Sozialforschung” intensiviert worden zu sein. Dies wird bei den<br />

befragten ExpertInnen entweder implizit oder explizit angesprochen. Die Wahrnehmung von <strong>und</strong> das<br />

Wissen um Externen <strong>LektorInnen</strong>, die gleichzeitig ProjektnehmerInnen sind, aber nicht in<br />

außeruniversitären Forschungs-instituten arbeiten, stellt sich bei den befragten ExpertInnen aus dem<br />

Feld der Forschungsförderung als eher gering dar.<br />

Die disziplinäre Verortung der befragten ExpertInnen erwies sich ebenfalls als entscheidender<br />

Einflußfaktor für die Wahrnehmung <strong>und</strong> den Wissenstand über die Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien<br />

WissenschafterInnen. Sowohl die Sozialisation innerhalb einer spezifischen Fachdisziplin als auch der<br />

gesellschaftliche Status, der der jeweiligen Fachdisziplin zukommt, bestimmen das Selbstverständnis,<br />

die Werthaltungen <strong>und</strong> Orientierungen vor allem aber auch die bildungs- <strong>und</strong> wissenschaftspolitischen<br />

Diagnosen der befragten ExpertInnen in einem signifikanten Ausmaß mit.<br />

Das Bild <strong>und</strong> der Wissensstand von den Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen hat<br />

eine historische Dimension, die eng mit den strukturellen Veränderungen, aber auch<br />

Beharrungskräften der jeweiligen Felder verb<strong>und</strong>en ist: Wesentlich sind in diesem Zusammenhang die<br />

dienst- <strong>und</strong> besoldungsrechtlichen, die organisations- <strong>und</strong> studienrechtlichen Veränderungen der<br />

letzten Jahre. 216 Signifikanter Einschnitt in der Wahrnehmung der Problematik durch die ExpertInnen<br />

216 Vgl. Kapitel 1.1.3.<br />

194

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!