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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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4.1.2.1.5. Mediale Öffentlichkeit – Wissenschaftspolitik<br />

Neben den Interviews mit ExpertInnen aus den vier organisatorischen Feldern war in der ersten<br />

Projektphase geplant, vier weitere ExpertInnen zu befragen, die die gesellschaftspolitisch relevanten<br />

Bereiche Medien <strong>und</strong> Politik repräsentieren.<br />

Die geplanten Interviews mit Politikerinnen erschienen uns aus mehreren Gründen nicht zielführend.<br />

Im Frühjahr 1999 zeichnete sich bereits ab, daß ein Teil der WissenschaftssprecherInnen der Parteien<br />

nach den Nationalratswahlen nicht mehr im Nationalrat vertreten sein würden. Nach den<br />

Nationalratswahlen war durch die langen <strong>und</strong> unklaren Regierungsverhandlungen nicht klar, welche<br />

Position die jeweiligen WissenschaftssprecherInnen in Zukunft einnehmen würden, da nicht absehbar<br />

war, welche Parteien die Regierung stellen würden.<br />

Daher soll eine öffentliche Podiumsdiskussion bei der Präsentation der Projektergebnisse zum Anlass<br />

genommen werden, die zuständigen WissenschaftsprecherInnen der Parteien mit unseren<br />

Forschungsergebnissen bzw. Forderungen zu konfrontieren.<br />

ExpertInnen, die die mediale Öffentlichkeit repräsentieren, waren für uns als InterviewpartnerInnen in<br />

doppeltem Sinne von Bedeutung: einerseits hinsichtlich ihrer Aufgabe der<br />

Informations/Meinungsvermittlung, also des Transfers, <strong>und</strong> andererseits als Arbeitsfeld von Externen<br />

<strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen. Mit zwei Medien–Vertretern wurden Interviews geführt.<br />

Mag. Klaus Taschwer (Philosoph <strong>und</strong> Wissenschaftstheoretiker) ist Wissenschafts-Redakteur der<br />

Wochenzeitschrift “Der Falter” <strong>und</strong> Chefredakteur des Wissenschaftsmagazins “Heureka”.<br />

Christian Müller ist Ressortleiter für Kultur, Wissenschaft <strong>und</strong> Bildung der “Austria Presse Agentur”.<br />

4.1.2.2. Das ExpertInneninterview<br />

4.1.2.2.1. Qualitative Methode: das teilstandardisierte Interview<br />

Die Kategorisierung als ExpertInneninterview verweist auf die ExpertInnen der verschiedenen Felder,<br />

wobei bereits oben die Relationalität des ExpertInnenstatus erörtert wurde. Methodischer<br />

Ausgangspunkt war die Durchführung teilstandardisierter Interviews bzw. Leitfadeninterviews, wie<br />

vielfach in der Literatur bezeichnet. 213 Das teilstandardisierte Interview mittels eines Leitfadens ist<br />

jene qualitative Methode, die einerseits dem thematisch begrenzten, spezifizierten Interesse der<br />

Forschenden an den ExpertInnen gerecht wird. Andererseits verhindert die in die Entwicklung des<br />

Leitfadens eingehende Arbeit, daß die InterviewerInnen als inkompetente Gesprächspartnerinnen<br />

wahrgenommen werden.<br />

213 Vgl. FLICK, Uwe (Hg.): Handbuch qualitative Sozialforschung, München 1991, S. 177f.<br />

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