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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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entschlossen, lediglich ein Interview mit einem Experten für das Feld der außeruniversitären<br />

Forschung zu führen. 211<br />

Dabei schien uns sinnvoll, den damaligen Generalsekretär des 1992 gegründeten Forum<br />

Sozialforschung (FSF) Dr. Frank Hartmann (Philosoph <strong>und</strong> Wissenschaftsforscher) zu interviewen,<br />

der sowohl den Zusammenschluß größerer <strong>und</strong> kleinerer außeruniversitärer Forschungsinstitute wie<br />

auch die Position des Externen Lektors vertritt. Das FSF war eine für die österreichische<br />

Forschungsszene neue Initiative der Vernetzung <strong>und</strong> Kooperation von außeruniversitären Instituten –<br />

weniger allerdings von EinzelforscherInnen –, die sowohl die Verbesserung von Arbeitsbedingungen<br />

wie auch die Stärkung des Profils außeruniversitärer Forschung intendierte <strong>und</strong> zumindest die letztere<br />

auch erreichte. 212<br />

4.1.2.1.4. Arbeitsmarkt, Sozial- <strong>und</strong> Steuerrecht<br />

Dieses Feld ist vor allem durch die steuer- <strong>und</strong> arbeitsrechtlichen Veränderungen der letzten Jahre<br />

zentral. Unter dem Schlagwort “Neue Selbständige” finden sich Freie WissenschafterInnen in einem<br />

sozial-, steuer- wie arbeitsrechtlichen Bereich, der die traditionellen Zuweisungen in der Arbeitswelt –<br />

hie Arbeitgeber/Dienstgeber, da Arbeitnehmer/Dienstnehmer – vordergründig aufhebt.<br />

Diese Aufhebung drückt sich nicht zuletzt durch die fehlenden Zuständigkeiten von traditionellen am<br />

Arbeitsverhältnis orientierten Interessensvertretungen aus. Die wechselnden Situationen zwischen<br />

selbständiger <strong>und</strong> unselbständiger Erwerbstätigkeit der Freien WissenschafterInnen <strong>und</strong> Externen<br />

erhöhen auch die Schwierigkeiten der Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt, die wesentlich an das<br />

Arbeitsmarktservice geb<strong>und</strong>en ist.<br />

Als ExpertIn für den Bereich der steuerrechtlichen Rahmenbedingungen, Veränderungen <strong>und</strong><br />

Perspektiven für Externe <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen haben wir eine Steuerberaterin<br />

ausgewählt, die im Bereich Wissenschaft, Kunst <strong>und</strong> Kultur einen großen KlientInnenkreis betreut <strong>und</strong><br />

für eine feministische Positionierung bekannt ist.<br />

Mag. Josephine M. Amschl (Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft), Steuerexpertin <strong>und</strong><br />

Unternehmensberaterin einer Wirtschaftstreuhandgesellschaft in Wien.<br />

Dr. Gertrude Aumüller (Historikerin) ist seit 1988 Leiterin des Arbeitsmarkt-services für<br />

AkademikerInnen <strong>und</strong> einerseits in vielfältiger Weise mit den diversifizierten<br />

Beschäftigungssituationen von Freien WissenschafterInnen <strong>und</strong> Externen <strong>LektorInnen</strong> konfrontiert,<br />

andererseits mit beschäftigungslosen AbsolventInnen von Universitäten.<br />

211 Die Tatsache, daß keine feministisch orientierte Expertin aus dem externen/freien Bereich befragt wurde,<br />

mag zu spezifischen Leerstellen in den Interviews führen. Die Position derfeministischen Forschung im Feld der<br />

externen Lehre/freien Forschung ist im Gesamtkonzept des Forschungsprojekts zentral repräsentiert.<br />

212 Vgl. dazu die Publikationen in der Schriftenreihe des Forum für Sozialforschung<br />

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