Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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05.09.2013 Aufrufe

Zum Abschluß noch ein Wort zum Standort Innsbruck: Aus Gründen, die für uns nicht nachvollziehbar sind, stellt sich die Situation für die Externen LektorInnen/Freien WissenschafterInnen an der Universität Innsbruck noch beträchtlich schwieriger dar als an den beiden anderen Universitäts- Standorten. Externe in Innsbruck geben an, beträchtlich weniger universitär-institutionell eingebunden zu sein, seltener formale Sitzungen aufzusuchen, weniger Infrastruktur zur Verfügung gestellt zu bekommen sowie weniger Kooperationsformen mit internem Universitätspersonal zu pflegen. Es liegt die Vermutung nahe, daß diese ungünstigen Verhältnisse weniger auf universitätspolitische Maßnahmen “auf höchster Ebene” zurückzuführen sind, sondern eher mit einer regionalen “Universitätskultur” zu tun haben, die uns leider weitgehend unbekannt ist. 181

4. Profile und Perspektiven für/von Externe/n LektorInnen und Freie/n WissenschafterInnen . 4.1. Einleitung 4.1.1. Fragestellungen, Begriffsklärung Fragestellungen und Zielsetzung des gemeinsamen Projekts richten sich darauf, zentrale Aspekte und Potentiale “freier” wissenschaftlicher Arbeit in Österreich klarer faßbar zu machen. 205 Im Mittelpunkt des folgenden Projektabschnitts steht der Versuch, die für die Arbeits- und Lebensbedingungen der untersuchten Gruppe relevanten Institutionen und organisationalen Felder in den Wissensvorräten und Strategien ihrer RepräsentantInnen zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden ExpertInnengespräche durchgeführt. Die Ergebnisse der Auswertung dieser Gespräche sind ganz wesentlich im Zusammenhang mit den Ergebnissen der anderen Teile des Forschungsprojekts zu interpretieren, und zwar in Hinblick auf die dort ausgeführten theoretischen und institutionellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, insbesondere die Bestimmung der relevanten Felder Universität, Forschungsförderung und Forschungsfinanzierung, Arbeitsmarkt und außeruniversitäre Forschung 206 wie auch in Hinblick auf die empirischen Studien zu Profil bzw. Lebens- und Arbeitsverhältnissen Externer LektorInnen und Freier WissenschafterInnen. 207 Sowohl die Auswahl der befragten ExpertInnen wie auch das Design der Leitfrageninterviews 208 orientierten sich primär an dem Erkenntnisinteresse, vorhandene Wissensbestände und bildungspolitische Perspektiven zu dokumentieren, die die Ressourcen Externer LektorInnnen und Freier WissenschafterInnen im Rahmen zukünftiger Wissenschaftspolitik gleichermaßen ermöglichen und nützen könnten. In der Rekonstruktion gegenseitiger Erwartungen oder Zuschreibungen bzw. 205 Vgl. Vorwort 206 Vgl. Kapitel 1.2.3. 207 Vgl.Kapitel 2 und 3 208 Siehe Kapitel 8.3.2. 182

Zum Abschluß noch ein Wort zum Standort Innsbruck: Aus Gründen, die für uns nicht nachvollziehbar<br />

sind, stellt sich die Situation für die Externen <strong>LektorInnen</strong>/Freien WissenschafterInnen an der<br />

Universität Innsbruck noch beträchtlich schwieriger dar als an den beiden anderen Universitäts-<br />

Standorten. Externe in Innsbruck geben an, beträchtlich weniger universitär-institutionell eingeb<strong>und</strong>en<br />

zu sein, seltener formale Sitzungen aufzusuchen, weniger Infrastruktur zur Verfügung gestellt zu<br />

bekommen sowie weniger Kooperationsformen mit internem Universitätspersonal zu pflegen. Es liegt<br />

die Vermutung nahe, daß diese ungünstigen Verhältnisse weniger auf universitätspolitische<br />

Maßnahmen “auf höchster Ebene” zurückzuführen sind, sondern eher mit einer regionalen<br />

“Universitätskultur” zu tun haben, die uns leider weitgehend unbekannt ist.<br />

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