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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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3.4. Exkurs: Datensatz der Grazer Universitätsdirektion<br />

Auf unsere Bitte um die Erlaubnis, im Rahmen unseres Forschungsprojekts auch auf die offiziellen<br />

Hochschuldaten zu sek<strong>und</strong>ärstatistischen Vergleichszwecken zurückgreifen zu dürfen, händigte uns<br />

dankenswerterweise die Universitätsdirektion Graz die offiziell erhobenen Daten zu allen im Zeitraum<br />

vom Sommersemester 1995 bis zum Wintersemester 1997/98 lehrenden Externen <strong>LektorInnen</strong> aus.<br />

Es handelt sich hierbei also nicht nur um die externen Lehrenden, die Freie WissenschafterInnen– <strong>und</strong><br />

somit die uns interessierende Zielgruppe – sind, sondern um alle Externen <strong>LektorInnen</strong>.<br />

Dennoch erweisen sich diese Daten der Universität Graz aufgr<strong>und</strong> ihrer Vollständigkeit als äußerst<br />

hilfreich, da die von uns erhobenen “eigenen” Daten in der zeitlichen Dimension verzerrte Verteilungen<br />

mit sich bringen (siehe Kapitel 3.2.4.) <strong>und</strong> infolgedessen keinen exakten Aufschluß über die Frage<br />

geben, welche quantitativen Veränderungen bezüglich der Kontinuitätbzw. Fluktuation externer<br />

Lehrkräfte seit Mitte der 1990er Jahre stattgef<strong>und</strong>en haben.<br />

Dabei darf selbstverständlich nicht übersehen werden, daß Fluktuation der Externen <strong>LektorInnen</strong> dem<br />

Wesen dieser Lehrform inhärent <strong>und</strong> strukturell bedingt ist. Nichtsdestoweniger lassen sich<br />

quantifizierbare Auffälligkeiten in der Entwicklung der Grazer Externen <strong>LektorInnen</strong> seit dem Jahr 1995<br />

feststellen, insbesondere auch die sehr unterschiedliche Betroffenheit der einzelnen Fakultäten durch<br />

die erfolgten strukturellen Eingriffe.<br />

Tabelle 29 weist für die Universität Graz nach, daß ein Jahr nach Verabschiedung des<br />

Strukturanpassungsgesetzes (1995) der Einsparungseffekt im Bereich der externen Lehre voll<br />

durchschlägt – nämlich im WS 1996/97. Dies ist insofern verständlich,als die Lehrauftragsvergabe ein<br />

Jahr vor der Durchführung der betreffenden Lehrveranstaltungen von den universitären Gremien<br />

beschlossen wird.<br />

Für die gesamte Universität Graz kann demnach ein Verlust des extern lehrenden Personalstands im<br />

WS 1996/97 gegenüber dem vorangegangenen SS 1996 um etwa ein Drittel konstatiert werden. Bis<br />

zum WS 1997/98 konnte dieser Verlust wieder ein wenig ausgeglichen werden, wobei Frauen –<br />

ursprünglich durch die Zäsur im WS 1996/97 noch etwas stärker betroffen als Männer –<br />

vergleichsweise häufiger wieder in die universitäre Lehre zurückfinden konnten. Im WS 1997/98<br />

beträgt der Anteil weiblicher Lektorinnen 35,2 Prozent gegenüber 33 Prozent ein Jahr davor:<br />

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