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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Einschränkungen aufgr<strong>und</strong> des Sparpakets der Regierung aus dem Jahr 1995 genannt. Mehr als ein<br />

Viertel (28,7 Prozent) macht dafür die derzeitigen universitären Strukturen verantwortlich <strong>und</strong> an die 20<br />

Prozent sehen in den laufenden universitären Reformbestrebungen eine Ursache für Veränderungen<br />

ihrer beruflichen Perspektiven.<br />

Gefragt wurde weiters nach den persönlichen Schritten, die Externe <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freie<br />

WissenschafterInnen zur Erreichung ihrer beruflichen Ziele zu setzen gedenken.<br />

Tabelle 28 200 : Persönliche Schritte zur Erreichung beruflicher Ziele<br />

173<br />

Absolut Prozent<br />

Weiterbildung 273 58,5<br />

Institutsgründung 55 11,8<br />

Anbindung an bestehende Institution/en 189 40,5<br />

Berufswechsel 54 11,6<br />

Gründung einer Bürogemeinschaft 33 7,1<br />

Auslandsaufenthalt 166 35,5<br />

Sonstiges 65 13,9<br />

Weiterbildung wird von knapp 60 Prozent der befragten Personengruppe als karriere-relevanter Schritt<br />

betrachtet –angesichts der Tatsache, daß wir es hier mit der höchstqualifizierten Bevölkerungsgruppe<br />

zu tun haben, erstaunlich <strong>und</strong> beunruhigend zugleich. 201 Als weitere erwägenswerte Maßnahmen<br />

zum beruflichen Fortkommen werden vor allem die Anbindung an bestehende Institutionen <strong>und</strong><br />

Auslandsaufenthalte angeführt.<br />

Nicht nur berufsbezogene Maßnahmen wie Weiterbildung <strong>und</strong> Berufswechsel werden von Externen<br />

<strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen als karrierefördernd gesehen. Mehr als die Hälfte der<br />

befragten Personen (55,2 Prozent) ist der Meinung, daß politisches Engagement zur Erreichung<br />

beruflicher Ziele sinnvoll ist. Daß die positiven Antworten doch so stark überwiegen, ist insofern<br />

200 Siehe Fußnote 154<br />

201 Offenbar zeitigt die Propaganda der offiziösen Arbeitsmarktpolitik insofern Wirkung, als Strukturprobleme auf<br />

dem Arbeitsmarkt zumindest teilweise auf die Individuen abgeschoben werden, diese die Bringschuld auf sich<br />

nehmen <strong>und</strong> versuchen, die unterstellten Qualifikationsdefizite als vermeintliche Barrieren zum Arbeitmarkt<br />

auszumerzen <strong>und</strong> sich laufend fortzubilden. Zum anderen ist fortlaufende Qualifizierung im Sinn von Aneignung<br />

neuen Wissens für WissenschafterInnen selbstverständlich integrativer Bestandteil ihrer Identität <strong>und</strong> ihres<br />

Berufsbildes. Die Frage ist allerdings, ob die freie Disposition über die Art der Fortbildung gegeben ist oder aber<br />

Weiterbildung aus strukturellen Gründen abgenötigt wird.

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