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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Status des/r Lehrenden verstärkt abgef<strong>und</strong>en, mehr als ein Viertel der Befragten sieht offensichtlich für<br />

sich persönlich die Karriereleiter als mehr oder weniger bis zur obersten Sprosse erklommen. 198<br />

Tabelle 27 199 : Veränderung der beruflichen Ziele<br />

zu Beginn absolut in % derzeit absolut in %<br />

klassische Uni-Laufbahn 130 27,8 58 12,4<br />

Lehrende/r 103 22,1 128 27,4<br />

wissenschaftliche Laufbahn 190 40,7 187 40,0<br />

Laufbahn in Privatwirtschaft 63 13,5 123 26,3<br />

Laufbahn im öffentl. Dienst 43 9,2 52 11,1<br />

unbestimmtes Ziel 103 22,1 92 19,7<br />

Interessanterweise sind Externe <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen, die früher eine<br />

wissenschaftliche Laufbahn anstrebten, noch am ehesten geneigt, an eine klassische Universitäts-<br />

Karriere zu glauben, während sie eine Laufbahn in der Privatwirtschaft nach wie vor signifikant öfter<br />

ablehnen. Bei der Differenzierung der untersuchten WissenschafterInnen nach den Arten des<br />

hauptsächlichen Einkommens lassen sich eindeutige Ergebnisse erzielen.So betrachten Externe<br />

<strong>LektorInnen</strong>, deren wesentliche Einkommens-quelle zumindest auch die Lehrtätigkeit ist, signifikant<br />

öfter (47 Prozent) in ihrem Lehrberuf ihr berufliches Ziel. Hingegen erhoffen sich Externe <strong>und</strong> Freie, die<br />

(auch) von universitärer Forschung leben, signifikant häufiger (an die 60 Prozent) eine<br />

wissenschaftliche Laufbahn, aber auch eine Karriere im öffentlichen Dienst (22 Prozent). Zwei Drittel<br />

all jener <strong>LektorInnen</strong>, die ihren Lebensunterhalt aus außeruniversitärer Forschung beziehen, wünschen<br />

sich eine wissenschaftliche Laufbahn. Dieses Ziel verfolgen hingegen nur etwa 30 Prozent der<br />

freiberuflich tätigen <strong>LektorInnen</strong>, welche signifikant öfter eine Laufbahn in der Privatwirtschaft<br />

anstreben (38 Prozent), signifikant weniger häufig jedoch eine Karriere im öffentlichen Dienst (nur<br />

knapp 7 Prozent).<br />

Auf die Frage nach den Gründen für die Veränderung der beruflichen Perspektiven werden von fast<br />

der Hälfte (48,4 Prozent) der befragten Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen<br />

198 In den qualitativen Interviews in Kapitel 2.2. wird weniger die Perspektive des Endes der wissenschaftlichen<br />

Karriere bzw. gar den Wunsch nach Ausscheiden aus dem Bereich der Wissenschaft angedeutet, als vielmehr<br />

angesichts der Unberechenbarkeit der eigenen wissenschaftlichen Zukunft die vermeintliche Vermessenheit der<br />

konkreten Planung einer universitären/wissenschaftlichen Karriere.<br />

199 Siehe Fußnote 154<br />

172

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