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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Auch beim Zugang der Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen zur universitären<br />

Infrastruktur spielt das Geschlecht offenbar keine Rolle. Die Möglichkeit der Benützung ist für Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen ziemlich ausgeglichen.<br />

Die Infrastruktur, die Externen <strong>LektorInnen</strong> am Universitätsinstitut zur Verfügung steht, wird vor allem<br />

nach den Kriterien Universitätsstandort <strong>und</strong> Fakultät untersucht, wobei signifikante Unterschiede<br />

festzustellen sind. Berücksichtigt werden Büro/<br />

<strong>LektorInnen</strong>zimmer, Schreibtisch, Institutsschlüssel <strong>und</strong> Postfach. Am schlechtesten ausgestattet ist<br />

nach den von uns befragten Personen die Universität in Innsbruck. Hier haben signifikant weniger<br />

<strong>LektorInnen</strong> ein Büro/<strong>LektorInnen</strong>zimmer oder einen Institutsschlüssel, während an der Universität<br />

Graz wesentlich mehr <strong>LektorInnen</strong> über einen Schlüssel verfügen.<br />

Von den Fakultäten ist es vor allem die GRUWI, an der Externe <strong>LektorInnen</strong>/Freie Wissen-<br />

schafterInnen eine schlechtere Infrastruktur geboten bekommen. Sie haben weniger oft ein<br />

Büro/<strong>LektorInnen</strong>zimmer, einen Schreibtisch, einen Institutsschlüssel oder ein Postfach. Innerhalb der<br />

GRUWI-Fakultät scheinen die Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungswissenschaften eine der Fachrichtungen mit<br />

eher schlechter Infrastruktur für <strong>LektorInnen</strong> zu sein. Die externen Lehrbeauftragen, die an diesen<br />

Instituten Lehrveranstaltungen abhalten, verfügen signifikant weniger oft über<br />

Büros/<strong>LektorInnen</strong>zimmer, Schreibtische, aber auch über einen Institutsschlüssel. Ebenso wie die<br />

Bildungs- <strong>und</strong> ErziehungswissenschafterInnen haben auch die externen Lehrbeauftragen der<br />

Fachdisziplin Psychologie weniger häufig einen Institutsschlüssel oderein Postfach. Im Gegensatz<br />

dazu stehen den <strong>LektorInnen</strong> der naturwissenschaftlichen Fakultäten signifikant mehr Ressourcen zur<br />

Verfügung, auch in der Fachdisziplin der BiologInnen. Sie haben öfter einen Schreibtisch, einen<br />

Institutsschlüssel, dafür aber signifikant seltener ein Postfach. 187 Während an der GEWI (56 Prozent)<br />

<strong>und</strong> der WU (71 Prozent) die Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> freien ForscherInnen signifikant häufiger über<br />

ein Postfach verfügen, sind es an der GRUWI nur 34 Prozent (unter den PsychologInnen überhaupt<br />

nur 19 Prozent) <strong>und</strong> an der NAWI 38,5 Prozent.<br />

Als wesentlich erscheint des weiteren die Frage, ob hauptsächlich an der Universität Beschäftigte,<br />

gemeint sind “hauptberuflich” Lehrende (sog. “Subsistenz-Existenz-lektorInnen” 188 ) <strong>und</strong> Personen, die<br />

deklarieren, ihr Haupteinkommen mittels universitärer Forschung zu betreiben, über signifikant mehr<br />

Infrastruktur verfügen als die Gesamtheit des Samples. Tatsächlich geben die sogenannten<br />

“Subsistenz-ExistenzlektorInnen”öfter an, ein Büro/<strong>LektorInnen</strong>zimmer (45 Prozent), einen<br />

187 Dies deutet darauf hin, daß die etwaige Nutzung der bzw. Verfügung über die Infrastruktur teilweise von<br />

bestimmten Praktiken der Institute abhängt, da es sich unseren Erachtens bei der Bereitstellung eines Postfaches<br />

um keinen beträchtlichen materiellen Aufwand handelt.<br />

188 Siehe Fußnote 147<br />

159

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