05.09.2013 Aufrufe

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Externe <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen partizipieren in erster Linie an jenen eher<br />

informellen Sitzungen, die keine Entscheidungsbefugnisse haben. Instituts-versammlungen <strong>und</strong><br />

Dienstbesprechungen sind jene formalen Zusammenkünfte, die immerhin von 20 bis 30 Prozent der<br />

Externen <strong>LektorInnen</strong>/Freien WissenschafterInnen zumindest ab <strong>und</strong> zu aufgesucht werden. In<br />

entscheidungsfähigen Gremien, wie Institutskonferenzen <strong>und</strong> Studienkommissionen, sind externe<br />

Lehrende kaum eingeb<strong>und</strong>en, wobei auch zu bedenken ist, daß seit einigen Jahren Freie<br />

WissenschafterInnen ihr Stimmrecht in derartigen Sitzungen verloren haben (UOG ’93).<br />

Die Frage, ob sich Externe <strong>LektorInnen</strong>/Freie WissenschafterInnen, die an diversen formalen<br />

Institutssitzungen teilnehmen, eher als “Teil” des Instituts, an dem sie lehren, fühlen, kann eindeutig<br />

mit ja beantwortet werden. Dabei erweisen sich die Kategorien “regelmäßig”, “fallweise” , “nie”<br />

bezüglich der subjektiven Selbstwahrnehmung der Eingeb<strong>und</strong>enheit in das Institut als äußerst<br />

trennscharf. Externe Lehrpersonen <strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen, die regelmäßig an<br />

Dienstbesprechungen teilnehmen, fühlen sich hochsignifikant stärker als Teil des Instituts als jene, die<br />

dies nur fallweise tun, jene wiederum hochsignifikant stärker als jene Dritte, die niemals eine<br />

Dienstbesprechung erlebt haben. Ähnlich verhält es sich beim Kriterium der Teilnahme an<br />

Institutsversammlungen <strong>und</strong> – mit Abstrichen – an Institutskonferenzen.<br />

Geschlecht <strong>und</strong> Alter spielen für die Häufigkeit der Teilnahme an diesen Institutssitzungen keine Rolle.<br />

Bei den Universitätsstandorten fällt wieder einmal Innsbruck aus der Reihe, dort weisen sich signifikant<br />

weniger <strong>LektorInnen</strong> aus, die zumindest einmal eine formale Sitzung aufgesucht haben (45 Prozent in<br />

Innsbruck zu 52 Prozent im gesamten Sample). Bei näherer Betrachtung der einzelnen Sitzungsarten<br />

kann aber nur ein einziger signifikanter Wert für Innsbruck eruiert werden: Innsbrucker<br />

<strong>LektorInnen</strong>/ForscherInnen nehmen weniger oft an Dienstbesprechungen teil.<br />

Bezüglich der Fakultäten läßt sich festhalten, daß an der GEWI signifikant überproportional regelmäßig<br />

an Institutsversammlungen Teilnehmende anzutreffen sind (immerhin 17 Prozent aller Externen<br />

<strong>LektorInnen</strong>). Externe <strong>und</strong> freie ForscherInnen an der GRUWI nehmen hingegen signifikant weniger<br />

häufig an Dienstbesprechungen teil: nur 4 Prozent regelmäßig. Ebendort partizipieren <strong>LektorInnen</strong> der<br />

WU Wien signifikant öfter, 21 Prozent sogar regelmäßig.<br />

Ein wesentliches Kriterium, das Aussagen über den Stellenwert zuläßt, den die Universität den<br />

Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> freien ForscherInnen gibt, ist die Infrastruktur, die den Externen an den<br />

jeweiligen Instituten zur Verfügung gestellt wird. Freie WissenschafterInnen <strong>und</strong> externe<br />

Lehrbeauftrage sind meist sogenannte “WohnzimmerforscherInnen” 184 , die für den Großteil ihrer<br />

184 Siehe Kapitel 3.3.4.<br />

157

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!