Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Möglichkeit, daß junge LektorInnen sich bewußt für eine gemeinsame Lehrveranstaltung entscheiden,
da durch die Teamarbeit Routine und
Sicherheit leichter erworben werden
können und/oder jüngere
WissenschafterInnen womöglicheher
das Interesse mitbringen, sich
gemeinsam mit einer/m KollegIn auf
ein Thema einzulassen.
Die Häufigkeit der Vergabe von
gemeinsamen Lehraufträgen variiert
nach Universitätsstädten, einzelnen Fakultäten und Fachdisziplinen. Während in Wien das Abhalten
von gemeinsamen Lehrveranstaltungen signifikant üblicher ist – 44 Prozent der Externen LektorInnen
geben hier an, zusammen mit einer Kollegin/einem Kollegen zu unterrichten bzw. unterrichtet zu haben
–, sind es in Innsbruck nur 30 Prozent, die jemals einen “geteilten” Lehrauftrag erhalten haben. Die
Berechnung nach den einzelnen Fakultäten erbringt ein eher erstaunliches Ergebnis. Lediglich an den
naturwissenschaftlichen Fakultäten werden signifikant häufiger gemeinsame Lehraufträge vergeben.
54 Prozent der befragten LektorInnen an den NAWI-Fakultäten halten oder hielten miteinander
Lehrveranstaltungen ab, alle anderen Fakultäten entsprechen tendenziell dem Durchschnitt. Dieses
Ergebnis wird unter Berücksichtigung der Fachdisziplinen spezifiziert. In den Studienrichtungen der
Biologie werden signifikant öfter gemeinsame Lehrveranstaltungen abgehalten.
Neben der materiellen Bedeutung von universitärer Lehre für Freie WissenschafterInnen spielt für das
Selbstbild der externen Lehrenden die Einschätzung der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen
Wichtigkeit ihrer Lehrtätigkeit eine große Rolle.
Grafik 3
27% 4%
sehr wichtig
eher wichtig
148
48%
21%
eher unwichtig
unwichtig