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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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transparent <strong>und</strong> eher unzugänglich sein dürften. Aufgr<strong>und</strong> der fehlenden Eingeb<strong>und</strong>heit in universitäre<br />

Entscheidungs-findungsprozesse – wie eben die Vergabe einzelner Lehraufträge – ist für viele schwer<br />

nachvollziehbar, welche Sondermittel tatsächlich vorhanden sind <strong>und</strong> welche Kriterien für die Vergabe<br />

angewendet werden.<br />

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung des Antwortverhaltens bezüglich der Abgeltungsart lassen<br />

sich zwei signifikante Ergebnisse ausmachen: Lektorinnen erhalten öfter Mittel aus Sondertöpfen<br />

(exakt 17,5 Prozent aller Lektorinnen, bei den Lektoren sind es nur 8 Prozent), Lektoren wissen<br />

weniger oft über die Art der Bezahlung Bescheid. Ein Großteil der sonderfinanzierten Frauen geht<br />

allerdings auf das Konto des sogenannten Frauentopfes: Von den 36 Frauen, die aus Sondermitteln<br />

abgegolten werden/wurden, fallen/fielen 28 in den Frauentopf. Bei Abzug der “Frauentopf-Lektorinnen”<br />

haben demnach sogar die Lektoren beim Bezug von Sondermitteln einen klaren Überhang von 20 zu<br />

8.<br />

Das Alter der Externen <strong>LektorInnen</strong>/Freien WissenschafterInnen dürfte für die Art der Abgeltung der<br />

Lehraufträge keine Rolle spielen.<br />

Interessant hingegen ist die ermittelte Diskrepanz nach den Universitätsstädten. In Innsbruck werden<br />

in Relation zur Anzahl der Lehrenden signifikant mehr Sondermittel vergeben (17 Prozent), in Wien<br />

dagegen weniger (11 Prozent)– wobei auch die Zahl derjenigen, die keine Ahnung über die Herkunft<br />

ihres Lehrentgeltes haben, in Wien geringer ist.<br />

Nach Fakultäten aufgeschlüsselt sind folgende signifikante Ergebnisse auszuweisen: An der GRUWI-<br />

Fakultät in Wien werden mehr <strong>LektorInnen</strong> mit Sondermitteln bedacht (nämlich 22 Prozent aller dort<br />

Lehrenden, davon viele Frauentopf-finanzierte Lektorinnen), ebenso an der SOWI (21 Prozent),<br />

während es an der NAWI weniger sonderfinanzierte <strong>LektorInnen</strong> gibt (nur etwa 5 Prozent).<br />

28 Frauen (13 Prozent der befragten Lektorinnen) erhalten oder erhielten Mittel aus dem Frauentopf.<br />

Von diesen wird aktuell (WS 1998/99) knapp die Hälfte auch durch Mittel des Hauptkontingents<br />

bezahlt, wie folgende Tabelle 12 ausweist:<br />

Tabelle 12<br />

Frauentopf + Hauptkontingent ja % nein % weiß nicht %<br />

vor 1998/99 20 83,3 4 16,7 0 0,0<br />

derzeit (98/99) 12 46,2 13 50,0 1 3,8<br />

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