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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Wissenschafterinnen mit 17,2 Tagen einen signifikant längeren Vorbereitungszeitraum an als ihre<br />

männlichen Kollegen mit 13,2 Tagen.<br />

3.3. Detailanalyse<br />

Im folgenden, umfangreichsten Abschnitt wird eine detaillierte Analyse der empirisch-quantitativen<br />

Untersuchung dargelegt. Dabei wird es weniger um die Erstellung eines “generellen Profils” Externer<br />

<strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freier WissenschafterInnen gehen als vor allem um das Aufspüren von<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> systematischen Zusammenhängen in den unterschiedlichen Lebensbereichen der<br />

befragten Gruppe. Des weiteren werden sämtliche Fragen in Bezug zu den unabhängigen Variablen<br />

gesetzt, um differenzierte Ergebnisse zu erhalten, ohne dabei jedoch den Anspruch zu erheben, daß<br />

im einzelnen die Ergebnisse einer erschöpfenden Interpretation zugeführt werden. Thematisch wird<br />

dieses Kapitel in vier verschiedene Abschnitte gegliedert: in erstens die universitäre Lehre, zweitens<br />

die Universität als (sozialen) Tätigkeitsbereich, drittens die universitäre <strong>und</strong> außer-universitäre<br />

Forschung <strong>und</strong> viertens in den persönlichen Bereich, die Lebensplanung <strong>und</strong> beruflichen Perspektiven.<br />

3.3.1. Universitäre Lehre<br />

Die Praxis, Lehraufträge an Freie WissenschafterInnen zu vergeben, läßt sich anhand der im<br />

Forschungsprojekt erhobenen Daten bis zum Jahr 1968 zurückverfolgen. Eine Aufstellung der exakten<br />

Entwicklung externer Lehraufträge ist nicht möglich, da aufgr<strong>und</strong> des uns zugänglichen Datenmaterials<br />

Externe <strong>LektorInnen</strong>, die in den Unterlagen der Universitäten nicht mehr aufscheinen (weil sie nur vor<br />

dem Jahr 1995 gelehrt haben), nicht miteinbezogen werden können. Mehr als 52 Prozent der in die<br />

Analyse miteinbezogenen Externen <strong>LektorInnen</strong> haben ihren ersten Lehrauftrag nach dem Jahr 1992<br />

erhalten. Anhand des vorliegenden Samples lassen sich einige Entwicklungen zeigen.<br />

Das durchschnittliche Alter der Freien WissenschafterInnen beim erstmaligen Eintritt in den<br />

universitären Lehrbetrieb beträgt etwa 33 Jahre <strong>und</strong> zwar relativ unabhängig vom Zeitpunkt des<br />

Eintritts. In unserem Sample (durchschnitlliches Lebensalter der ProbandInnen von etwa 40 Jahren<br />

zum Zeitpunkt der Befragung) begann der Großteil der ForscherInnen nach Mitte der 1980er Jahre mit<br />

der universitären Lehre. Nach einem leichten Einbruch zu Beginn der 1990er Jahre hat ein Drittel der<br />

von uns befragten Personen den ersten Lehrauftrag im Zeitraum von 1994 bis 1996 erhalten. Nach<br />

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