Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

Der Großteil der befragten Externen LektorInnen sind Doktoren oder Doktorinnen, etwa ein Drittel
Magistra/Magister oder Diplom-IngenieurInnen. Nur 28 (6 Prozent) der befragten Personen haben sich
bereits habilitiert. Bis zum Doktorgrad entspricht das Verhältnis zwischen Männern und Frauen jenem
des Samples. Auffällig und statistisch hochsignifikant ist hingegen, daß es zu 75 Prozent Männer sind,
die sich bereits habilitiert haben und weiterhin als externe Lehrbeauftragte tätig sind. 166
Die Untersuchung der akademischen Grade nach Fachrichtungen ergibt ebenfalls markante
Ergebnisse. 167 An die drei Viertel aller befragten Personen haben einen Titel der Philosophie, nur
wenige den akademischen Grad “rer.soz.oec.” oder “rer. nat.” Wenig erstaunlich ist die
Geschlechterverteilung. Während relativ mehr Frauen als Männer einen Grad der Philosophie
erworben haben, sind sie bei den naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlich-ökonomischen
Graden signifikant unterrepräsentiert. Nur 29 Prozent der befragten Personen mit einem
akademischen Grad “rer.nat.” sind Frauen.
3.2.9. Art der Lehrveranstaltungen und Ausmaß der Vor-/Nachbereitung
Aufgeteilt auf die Art der Fächer (Pflicht- und Wahlfächer), in welche die gehaltenen
Lehrveranstaltungen fallen, ergibt sich folgendes Bild:
Tabelle 8
Lehrveranstaltungen Gesamt Prozent Frauen Männer
Pflichtfächer 174 38,1 % 48,0 % 52,0 %
Wahlfächer 157 34,4 % 36,5 % 63,5 %
Pflicht- und Wahlfächer 103 22,7 % 49,5 % 50,5 %
weiß nicht 22 4,8 % 50,0 % 50,0 %
Gesamt 456 100,0 %
Bezüglich der Geschlechterverteilung zeigt sich ein signifikanter Unterschied: Männer halten deutlich
mehr ausschließlich der Kategorie Wahlfach zuzuordnende Lehrveranstaltungen ab als Frauen.
166 DozentInnen müssen bereits vor der Habilitation universitär gelehrt haben, da eine Lehrver-pflichtung
Voraussetzung für die Habilitation ist.
167 Zu berücksichtigen ist hier allerdings die große Anzahl der “missing cases”.
139