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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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ihren Lebensunterhalt im Bereich der Forschung, wobei hier die große Gruppe der freiberuflich<br />

Tätigen, die ja zu einem unbestimmten Prozentsatz auch freiberuflich forschen dürften, nicht<br />

berücksichtigt wird. Tatsächlich dürfte also der Anteil derjenigen, die in der Hauptsache von ihrer<br />

Forschungstätigkeit leben, beträchtlich über 50 Prozent liegen.<br />

Die Berechnung, ob die hauptsächlich mit Forschungsarbeit ihren Lebensunterhalt verdienenden<br />

Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen mehr Wochenst<strong>und</strong>en remunerierter<br />

Lehrtätigkeit ausüben als die Komplementärgruppe, bringt ein hoch-signifikantes Ergebnis in die<br />

formulierte Richtung (in bezug auf nicht remunerierte Wochenst<strong>und</strong>en ergibt sich kein signifikanter<br />

Unterschied). Dies unterstreicht die Bedeutung (<strong>und</strong> Notwendigkeit) freier Wissenschaft als<br />

Existenzgr<strong>und</strong>lage für Externe <strong>LektorInnen</strong> sowie deren Bedeutung für die Qualität des universitären<br />

Lehrangebots.<br />

3.2.7. Lehrauftrags-Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Externe Lektorinnen <strong>und</strong> Lektoren unterscheiden sich nicht signifikant in der Anzahl der gehaltenen<br />

Wochenst<strong>und</strong>en im Rahmen des Lehrauftragskontingents, weder was die remunerierten, noch was die<br />

nicht-remunerierten Lehraufträge betrifft.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des vermeintlich verzerrten Rücklaufs, daß nämlich aktuell Lehrveranstaltungen abhaltende<br />

<strong>LektorInnen</strong> stärker im Sample vertreten sein dürften als bereits vom Lehrbetrieb ausgeschiedene,<br />

eignen sich unsere Daten nicht für einen Zeitvergleich um festzustellen, ob sich die<br />

Wochenst<strong>und</strong>enanzahl pro Lehrbeauftragtem/r seit dem Jahr 1995 verändert hat oder nicht. Dafür<br />

können aber die offiziellen Daten des BMWV (1998) herangezogen werden. Nach diesen hat vom<br />

Sommersemester (SS) 1994 bis zum Wintersemester (WS) 1997/98 sowohl die absolute<br />

St<strong>und</strong>ensumme der remunerierten Lehraufträge von 6.254 (ohne SOWI Wien) auf 5.418<br />

abgenommen, als auch die Wochenst<strong>und</strong>enanzahl pro LektorIn von 3,1 auf 2,8 St<strong>und</strong>en.<br />

Die folgenden Datenangaben, aufgeschlüsselt nach Universitätsstandorten <strong>und</strong> Fakultäten, beziehen<br />

sich aufdie Antworten betreffend das aktuellste abgefragte Semester (WS 1998/99), wobei wir auch mit<br />

Null-Werten rechnen (wenn im betreffenden abgefragten Semester keine Lehrveranstaltung<br />

abgehalten wurde), weshalb wir zu wesentlich geringeren Wochenst<strong>und</strong>en-Werten kommen als das<br />

BMWV. 165<br />

165 Während das BMWV (1998) für das WS 1997/98 auf durchschnittlich 2,8 Lehrauftrags-Wochenst<strong>und</strong>en pro<br />

aktuell lehrendem/r Externen LektorIn kommt, errechnen wir bei Berücksichtigung aller im Sample vertretenen<br />

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