Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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05.09.2013 Aufrufe

Psychologie 32 26 81,3 28 2 -4 -12,5 Biologie 61 51 83,6 52 1 -9 -14,8 Bildung+Erz 38 23 60,5 27 4 -11 -28,9 Geschichte 55 37 67,3 39 2 -16 -29,1 Diese Angaben dürfen in keinem Fall in direkten Zusammenhang mit Tabelle 3 gebracht werden, da es sich um unterschiedliche Zeitspannen handelt, die abgefragt werden. Im vorliegenden Fall werden nur zwei unmittelbar in zeitlicher Folge liegende Daten abgefragt:“vor 1998/99” und “derzeit”(also Wintersemester 1998/99). Selbstverständlich ist die Anzahl derer, die irgendwann einmal vor dem Wintersemester (WS) 1998/99 einen Lehrauftrag an einem bestimmten Institut hatten größer als die Anzahlderer, die an dem aktuellen Stichdatum einen Lehrauftrag haben. Wiederum sind weniger die absoluten Kennzahlen als die unterschiedlichen Relationen untereinander von Bedeutung. Berechnet wurde weiters die Frage nach der unterschiedlichen Verteilung der Geschlechter zwischen den Fachdisziplinen. Das gesamte von uns untersuchte Sample ergibt eine Geschlechterverteilung von 209 (44,8 Prozent) weiblichen Befragten und 256 männlichen Befragten (54,8 Prozent). Die diesbezügliche Verteilung in den ausgewählten Fachdisziplinen entspricht weitgehend derjenigen des gesamten Samples. 3.2.6. Hauptsächliches Einkommen Tabelle 5 157 haupts. Einkommen 1999 absolut % Frauen abs. Frauen % als LektorIn 99 21,3 57 57,6 Forschungsprojekt/e an Universität 51 11,0 26 51,0 Forschungsprojekt/e außerhalb Uni 158 48 10,3 23 47,9 sonst freiberuflich 164 35,3 75 45,7 157 Bei der Beantwortung dieserFrage konnten Mehrfachantworten gegeben werden. Absolute Zahlen sowie Prozentwerte entsprechen der Anzahl der Nennungen je vorgegebener Antwortkategorie, deren Aufsummierung deswegen nicht 100 Prozent ergibt. 158 Die klassifikatorische Trennung von universitärer und außeruniversitärer Forschung ist zweifelsohne problematisch, insbesondere wenn Forschungsgelder nicht-universitärer Provenienz über universitäre Kanäle zu den ProjektnehmerInnen fließen. Trotz dieser ungenauen und im Grenzfall willkürlichen Differenzierung von universitärer und außeruniversitärer Forschung schien uns diese dennoch unumgänglich. 133

sonst befristet 86 18,5 37 43,0 nicht befristet 109 23,4 35 32,1 Mittel des Arbeitsmarktservice (AMS) 26 5,6 18 69,2 sonstige Zuwendungen 24 5,2 17 70,8 Die in bezug auf die Geschlechterverteilung signifikanten Ergebnisse sind in Tabelle 5 fettgedruckt. Die ausgewiesenen Prozentangaben zur Frauenquote weisen in die bereits oben formulierte Richtung, daß nämlich Frauen verstärkt in sozial prekären Verhältnissen 159 leben und aufgrund dessen in unserem Sample überrepräsentiert sind: Nur etwa 32 Prozent der in nicht befristeten Dienstverhältnissen tätigen Externen LektorInnen sind Frauen, während der Frauenanteil bei AMS- (samt Karenz-) Geld- BezieherInnen bzw. bei BezieherInnen sonstiger Zuwendungen (inklusive Stipendien) etwa 70 Prozent ausmacht. Von den “Subsistenz-ExistenzlektorInnen” sind 57,6 Prozent Frauen, oder anders ausgedrückt: 27,3 Prozent aller Externen Lektorinnen und Freien Wissenschafterinnen beziehen ihr hauptsächliches Einkommen (auch) aus ihrer universitären Lehrtätigkeit. Bei den Externen Lektoren beträgt dieser Anteil nur 16,4 Prozent. Da die Quelle des hauptsächlichen Einkommens das Auswahlkriterium für unser Sample war, sollten in der Regel nur teilzeit in unbefristeten Dienstverhältnissen tätige Externe LektorInnen vertreten sein, sodaß über die Gruppe der unbefristet Angestellten unter den Lehrenden keine Aussage getroffen werden kann. Bei Betrachtung aller anderen Einkommensarten sticht die Gruppe der FreiberuflerInnen ins Auge (35,3 Prozent), unter denen sich vermutlich viele“Neue Selbständige” 160 befinden. Nur 21,3 Prozent der befragten Externen LektorInnen geben an, ihr hauptsächliches Einkommen (auch 161 ) aus ihrer Tätigkeit als Universitäts-Lehrende zu beziehen; bei durchschnittlich nicht einmal 3 remunerierten Wochenstunden pro Lehrbeauftragte/n (BMWV 1998, siehe Kapitel 3.2.7.) auch nicht verwunderlich. 159 “Prekarität” wird hier insbesondere für diejenigen Externen LektorInnen behauptet, die neben ihrem universitären Lehrauftrag keine anderen oder nur – bezogen auf das “Existenzminimum” – unzureichende Einkommensquellen erschließen können. Vgl. auch Kapitel 1.2.1.2. 160 Dies ist jene durch die Novellierung der Sozialversicherungsgesetze Mitte der 1990er Jahre geschaffene Gruppe von WerkvertragsnehmerInnen, die sich bei der Versicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft sozialversichern muß. 161 Es muß in diesem Zusammenhang nochmals verdeutlicht werden, daß von diesen 21,3 Prozent der Externen LektorInnen und Freien WissenschafterInnen, die aus ihrer LektorInnen-Tätigkeit ihr hauptsächliches Einkommen beziehen, ein Großteil noch andere wesentliche Einkommensquellen nennt (Möglichkeit der Mehrfachnennungen). Nur etwas mehr als 5 Prozent leben tatsächlich ausschließlich von der Lehrtätigkeit, weitere 2 Prozent beziehen daneben erwerbsunabhängige oder AMS-Zuwendungen. 134

Psychologie 32 26 81,3 28 2 -4 -12,5<br />

Biologie 61 51 83,6 52 1 -9 -14,8<br />

Bildung+Erz 38 23 60,5 27 4 -11 -28,9<br />

Geschichte 55 37 67,3 39 2 -16 -29,1<br />

Diese Angaben dürfen in keinem Fall in direkten Zusammenhang mit Tabelle 3 gebracht werden, da es<br />

sich um unterschiedliche Zeitspannen handelt, die abgefragt werden. Im vorliegenden Fall werden nur<br />

zwei unmittelbar in zeitlicher Folge liegende Daten abgefragt:“vor 1998/99” <strong>und</strong> “derzeit”(also<br />

Wintersemester 1998/99). Selbstverständlich ist die Anzahl derer, die irgendwann einmal vor dem<br />

Wintersemester (WS) 1998/99 einen Lehrauftrag an einem bestimmten Institut hatten größer als die<br />

Anzahlderer, die an dem aktuellen Stichdatum einen Lehrauftrag haben. Wiederum sind weniger die<br />

absoluten Kennzahlen als die unterschiedlichen Relationen untereinander von Bedeutung.<br />

Berechnet wurde weiters die Frage nach der unterschiedlichen Verteilung der Geschlechter zwischen<br />

den Fachdisziplinen. Das gesamte von uns untersuchte Sample ergibt eine Geschlechterverteilung von<br />

209 (44,8 Prozent) weiblichen Befragten <strong>und</strong> 256 männlichen Befragten (54,8 Prozent). Die<br />

diesbezügliche Verteilung in den ausgewählten Fachdisziplinen entspricht weitgehend derjenigen des<br />

gesamten Samples.<br />

3.2.6. Hauptsächliches Einkommen<br />

Tabelle 5 157<br />

haupts. Einkommen 1999 absolut % Frauen abs. Frauen %<br />

als LektorIn 99 21,3 57 57,6<br />

Forschungsprojekt/e an Universität 51 11,0 26 51,0<br />

Forschungsprojekt/e außerhalb Uni 158 48 10,3 23 47,9<br />

sonst freiberuflich 164 35,3 75 45,7<br />

157 Bei der Beantwortung dieserFrage konnten Mehrfachantworten gegeben werden. Absolute Zahlen sowie<br />

Prozentwerte entsprechen der Anzahl der Nennungen je vorgegebener Antwortkategorie, deren Aufsummierung<br />

deswegen nicht 100 Prozent ergibt.<br />

158 Die klassifikatorische Trennung von universitärer <strong>und</strong> außeruniversitärer Forschung ist zweifelsohne<br />

problematisch, insbesondere wenn Forschungsgelder nicht-universitärer Provenienz über universitäre Kanäle zu<br />

den ProjektnehmerInnen fließen. Trotz dieser ungenauen <strong>und</strong> im Grenzfall willkürlichen Differenzierung von<br />

universitärer <strong>und</strong> außeruniversitärer Forschung schien uns diese dennoch unumgänglich.<br />

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