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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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WissenschafterInnen in Österreich nicht verfügbar sind, wurde trotz vermuteter – aber nicht<br />

nachgewiesener – Verzerrungen des Samples auf Gewichtungen von Subgruppen ver-zichtet. 148 Auf<br />

diese Problematik wird im folgenden Abschnitt 4.1.4. noch eingegangen. Die Rechnungen wurden mit<br />

Hilfe von SPSS durchgeführt. Die als signifikant ausgewiesenen Ergebnisse sind mit einer<br />

Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent abgesichert.<br />

3.1.4. Repräsentativität der Stichprobe<br />

Vorweg muß festgehalten werden, daß das uns zur Verfügung stehende Sample keinerlei<br />

Repräsentativitätsanspruch in bezug auf die Gesamtheit der externen Lehrkräfte in Österreich erheben<br />

kann. Dennoch ist die vorliegende Stichprobe “repräsentativ” 149 , <strong>und</strong> zwar für einen einigermaßen klar<br />

umrissenen Ausschnitt der <strong>LektorInnen</strong>schaft, der sich von der Gesamtheit der Externen <strong>LektorInnen</strong><br />

<strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen durch folgende Einschränkungen unterscheidet:<br />

- örtliche Einschränkung auf drei Standorte<br />

- zeitliche Einschränkung auf <strong>LektorInnen</strong>, die (auch) nach dem Jahr 1994 lehr(t)en<br />

- disziplinenbezogene Einschränkung auf ausgewählte Fakultäten <strong>und</strong> Universitäten<br />

- sachliche Einschränkung auf Wissenschaft betreibende <strong>und</strong> “freie” Lehrpersonen<br />

Die ersten drei Einschränkungen sind kalkulierbare Manipulationen in bezug auf die gesamte<br />

<strong>LektorInnen</strong>schaft, die objektiv <strong>und</strong> zahlenmäßig exakt festgemacht werden können, da hier<br />

sek<strong>und</strong>ärstatistisches Material (BMWV 1998) vorliegt.<br />

Die inhaltlich wichtigste <strong>und</strong> nicht aus pragmatischen Erwägungen vollzogene sachliche Einengung<br />

unserer Gr<strong>und</strong>gesamtheit, zu der es ja keine sek<strong>und</strong>ärstatistischen Vergleichsdaten gibt, birgt in<br />

Kombination mit dem Unsicherheitsfaktor des verzerrten Rücklaufs allerdings das Problem, daß<br />

Verzerrungen der so entstandenen Stichprobe in bezug auf die “wirkliche” Gr<strong>und</strong>gesamtheit, die wir<br />

abbilden wollen, erstens nur schwer wahrgenommen, zweitens – falls wahrgenommen – mangels<br />

Vergleichsdaten kaum quantifiziert <strong>und</strong> drittens nur schwer ursächlich zurückgeführt werden können.<br />

148 Zur Gewichtungsproblematik vgl. DIEKMANN, Andreas: Empirische Sozialforschung – Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

Methoden, Anwendungen, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 365-367<br />

149 “Repräsentativität” ist immer ein relativer Begriff <strong>und</strong> nur auf ausgewählte Merkmale zutreffend, die bezogen<br />

auf die Gr<strong>und</strong>gesamtheit niemals erschöpfend sein können. Diekmann spricht in diesem Zusammenhang<br />

überhaupt von einem “Mythos der repräsentativen Stichprobe” (DIEKMANN 1998, S. 369).<br />

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