Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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05.09.2013 Aufrufe

universitäre (Forschung und Lehre) sowie außeruniversitäre (Forschung) Strukturen, sondern ist gekennzeichnet durch die Schnittstellen von so unterschiedlichen Lebensbereichen wie wissenschaftlicher Tätigkeit, überlebenssicherndem Nebenerwerb, privater Lebensplanung, politischen Inter-essen und alltagskulturellen Ansprüchen. Selbstverständlich können im Rahmen einer quantitativen Untersuchung diese Lebensbereiche nur rudimentär und symptomatisch erfaßt werden. Der Schwerpunkt der quantitativen Untersuchung liegt auf den folgenden Bereichen: - Integration der Externen LektorInnen und Freien WissenschafterInnen in die universitäre und außeruniversitäre Forschung - Einbindung in die universitäre Lehre sowie Integration an den Universitätsinstituten - Sozio-ökonomischer Hintergrund - Subjektive Wahrnehmung der veränderten Rahmenbedingungen (Zufriedenheit, ideelle Ansprüche) und allfällige Auswirkungen auf die eigene berufliche Lebensplanung - (Politische) Strategien der Betroffenen 3.1.2. Sample-Auswahl Als Untersuchungsgruppe wurden jene externen Lehrpersonen an den österreichischen Universitäten definiert, die (auch) “freie” Wissenschaft betreiben, ohne ihr haupt-sächliches Einkommen aus einer fixen Anstellung bzw. einem Gewerbe zu beziehen. An der Universität oder im Forschungs- /Arbeitsmarkt hauptberuflich und dauerhaft integrierte Externe LektorInnen fallen somit nicht in das Sample. Aus pragmatischen Gründen (budgetäre und Zeitökonomie, Kooperationsmöglichkeiten vor Ort etc.) konnten nur jene LektorInnen und Freien WissenschafterInnnen in das Sample aufge-nommen werden, die an den Universitätsstandorten Wien, Graz oder Innsbruck lehren, und zwar an ausgesuchten Fakultäten/Universitäten, an denen durch Externe betriebene Lehre einen besonderen Stellenwert hat: an den geisteswissenschaftlichen (GEWI), sozial- und wirtschafts-wissenschaftlichen (SOWI), formal- und naturwissenschaftlichen (NAWI) Fakultäten sowie an der grund- und integrativwissenschaftlichen (GRUWI) Fakultät in Wien, der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien und zwei Kunsthochschulen (Universität für Angewandte Kunst, Akademie der Bildende Künste) in Wien. 123

3.1.3. Methode Gewählt wurde die Methode der schriftlichen Befragung mittels Fragebogen, da repräsentative Ergebnisse erzielt werden sollten und eine repräsentative Umfrage nur auf diese Weise einigermaßen kosten- und zeitsparend zu bewerkstelligen war. Zudem kamen im Fall dieses Forschungsprojektes der Methode der schriftlichen Befragung einige vorteilhafte Umstände 146 entgegen, deren erster der Kooperationsbereitschaft des BMWV sowie der jeweiligen Universitätsdirektionen in Graz, Innsbruck und Wien zu verdanken ist: - die Verfügung über eine aktuelle Adressenkartei - die Betroffenheit der Befragten und somit die Motivation zum Ausfüllen des Fragebogens - die hohe Bildung und Auffassungsgabe der Befragten - die relative Homogenität der befragten Gruppe Aufgrund dieser Voraussetzungen war es möglich, einen relativ umfangreichen Fragebogen zu entwickeln, ohne damit die Rücklaufquote allzusehr zu drücken. Nach einer Pilotphase mit ausgewählten Testpersonen wurde der Fragebogen überarbeitet und endredigiert. Im Begleitschreiben zum versandten Fragebogen wurde der Zusammenhang von Forschungs-thema, Intention der ForscherInnen und Interessen der Befragten ausführlich dargelegt. 147 Von knapp 3.000 in den Städten Graz, Wien und Innsbruck zum Teil verteilten (Graz) und überwiegend verschickten Fragebögen wurden knapp 800 retourniert, was einem Rücklauf von etwa 27 Prozent entspricht. Da die Weiterleitung der in Graz größtenteils an die Universitätsinstitute gebrachten Fragebögen an die LektorInnen offenbar nicht funktionierte, konnte in Graz nur eine Rücklaufquote von etwa 10 Prozent erzielt werden, während in Wien annähernd 30 Prozent erzielt werden konnten und in Innsbruck mehr als ein Drittel aller AdressatInnen den Fragebogen zurückschickte. Aufgrund unserer Auswahlkriterien (Beschränkung auf Freie WissenschafterInnen) mußten insgesamt etwa 40 Prozent aller eingelangten Fragebögen ausgesiebt werden, sodaß mit einem Stichprobenumfang von n=467 Personen gerechnet wurde(davon kamen 41 aus Graz, 132 aus Innsbruck und 294 aus Wien). Noch einige kurze Anmerkungen zu den statistischen Berechnungen: Da abgesicherte Vorinformationen über die Grundgesamtheit der Externen LektorInnen und Freien 146 Vor- und nachteilige Umstände der Methode der schriftlichen Befragung beschreibt etwa FRIEDRICHS, Jürgen: Methoden empirischer Sozialforschung, Opladen 1980, S. 236 ff. 147 Fragebogen und Begleitschreiben siehe Kapitel 8.2. 124

universitäre (Forschung <strong>und</strong> Lehre) sowie außeruniversitäre (Forschung) Strukturen, sondern ist<br />

gekennzeichnet durch die Schnittstellen von so unterschiedlichen Lebensbereichen wie<br />

wissenschaftlicher Tätigkeit, überlebenssicherndem Nebenerwerb, privater Lebensplanung, politischen<br />

Inter-essen <strong>und</strong> alltagskulturellen Ansprüchen. Selbstverständlich können im Rahmen einer<br />

quantitativen Untersuchung diese Lebensbereiche nur rudimentär <strong>und</strong> symptomatisch erfaßt werden.<br />

Der Schwerpunkt der quantitativen Untersuchung liegt auf den folgenden Bereichen:<br />

- Integration der Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen in die universitäre <strong>und</strong><br />

außeruniversitäre Forschung<br />

- Einbindung in die universitäre Lehre sowie Integration an den Universitätsinstituten<br />

- Sozio-ökonomischer Hintergr<strong>und</strong><br />

- Subjektive Wahrnehmung der veränderten Rahmenbedingungen (Zufriedenheit, ideelle<br />

Ansprüche) <strong>und</strong> allfällige Auswirkungen auf die eigene berufliche Lebensplanung<br />

- (Politische) Strategien der Betroffenen<br />

3.1.2. Sample-Auswahl<br />

Als Untersuchungsgruppe wurden jene externen Lehrpersonen an den österreichischen Universitäten<br />

definiert, die (auch) “freie” Wissenschaft betreiben, ohne ihr haupt-sächliches Einkommen aus einer<br />

fixen Anstellung bzw. einem Gewerbe zu beziehen. An der Universität oder im Forschungs-<br />

/Arbeitsmarkt hauptberuflich <strong>und</strong> dauerhaft integrierte Externe <strong>LektorInnen</strong> fallen somit nicht in das<br />

Sample.<br />

Aus pragmatischen Gründen (budgetäre <strong>und</strong> Zeitökonomie, Kooperationsmöglichkeiten vor Ort etc.)<br />

konnten nur jene <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnnen in das Sample aufge-nommen<br />

werden, die an den Universitätsstandorten Wien, Graz oder Innsbruck lehren, <strong>und</strong> zwar an<br />

ausgesuchten Fakultäten/Universitäten, an denen durch Externe betriebene Lehre einen besonderen<br />

Stellenwert hat: an den geisteswissenschaftlichen (GEWI), sozial- <strong>und</strong> wirtschafts-wissenschaftlichen<br />

(SOWI), formal- <strong>und</strong> naturwissenschaftlichen (NAWI) Fakultäten sowie an der gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

integrativwissenschaftlichen (GRUWI) Fakultät in Wien, der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien <strong>und</strong> zwei<br />

Kunsthochschulen (Universität für Angewandte Kunst, Akademie der Bildende Künste) in Wien.<br />

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