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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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weltanschaulich aufklärerische Ausrichtung in Hinblick auf innovative <strong>und</strong> interdisziplinäre Themen <strong>und</strong><br />

Zugänge feststellen.<br />

“Weil inhaltlich sprüh’ ich, net? Vor Ideen <strong>und</strong> so, aber es scheitert dann immer an der Finanzierung,<br />

net?”<br />

“Aber was ich noch sagen wollte, ich hab’ dann schon auch in L. immer wieder so sozusagen über<br />

diese Schiene Medien, ich hab’ dann begonnen Filme zu machen, Videofilme zu machen <strong>und</strong> mit<br />

anderen zusammen eher auch so experimentell gearbeitet <strong>und</strong>- also kurzum, wichtig war auch dort<br />

wieder so- sagen wir keinen praktischen Bezug aber eher einen angewandteren experimentelleren<br />

Bezug zum Gegenstand, den ich mir theoretisch aneigne, einen praktischen Bezug dazu zu haben,<br />

sozusagen.”<br />

“Das ist ein Begriff, der mir irgendwo einmal sehr wichtig geworden ist, der Gegenwartsdruck,<br />

worunter ich einfach verstehe, um das Ganze jetzt vielleicht etwas zu politisieren auch, daß jedes<br />

Unterfangen sozusagen, daß es mir wichtig ist - ob das ein Lehrauftrag ist, oder ein Produkt<br />

erstellen oder ein Symposion machen oder so- ( ) Unterfangen in so einem gewissen Sinne<br />

sozusagen von diesem Gegenwartsdruck betroffen ist. Das heißt, es sollte reagieren auf aktuelle<br />

Probleme, auf aktuelle Widersprüche in der Gesellschaft oder weltweit in der sogenannten globalen<br />

Kultur. Und sollte in einem gewissen Sinne versuchen, da ein paar kleine Indizien sozusagen<br />

beizusteuern, wie diese Probleme entweder zu verstehen oder sogar zu lösen sind oder so.”<br />

Als durchgängig positiv werden die Vielfältigkeit der Forschungsinhalte, die freie Wahl der Themen <strong>und</strong><br />

Methoden <strong>und</strong> die Praxis- <strong>und</strong> Gesellschaftsrelevanz beurteilt.<br />

Insbesondere bei den älteren InterviewpartnerInnen unseres Samples stehen “Selbstverwirklichung”,<br />

“Interdisziplinarität”, “Politik- <strong>und</strong> Praxisrelevanz” in der Werteskala weit oben. In diesen Interviews<br />

wird im Unterschied zu den jüngeren InterviewpartnerInnen signifikant öfter von Ideologiekritik, Kritik<br />

an den bestehenden Geschlechterverhältnissen, Ökonomien, am Kapitalismus <strong>und</strong> an Institutionen<br />

gesprochen.<br />

Hervorgehoben wird auch der Vorteil, als ExterneR LektorIn durch universitäre bürokratische <strong>und</strong><br />

administrative Tätigkeiten kaum belastet zu sein.<br />

“Ich hass’ nix mehr wie leere Kilometer. Oder SINNLOSES Zeug, was einen net interessiert, <strong>und</strong><br />

jetzt bin ich also unheimlich- des hat sich auch nachher so geprägt, nach dem Lustprinzip arbeiten,<br />

net? Also es macht auch dieses institutionsfreie, also wahrscheinlich bin ich net zufällig so<br />

institutionsfrei, weil ich also diese Zwänge, <strong>und</strong> dieses Gedränge net aushalt’. Also wahrscheinlich<br />

durch des auch. Weil des war NUR lustfeindlich. Also, INNERHALB des Rahmens.”<br />

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