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Zwischen Autonomie und Ausgrenzung? - IG LektorInnen

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Verankerung in verschiedenen Kontexten, <strong>und</strong> ist damit Teil des – positiv definierten – Selbstbildes<br />

dieser Gruppe. Andererseits zeigt sich gerade mit zunehmender Dauer dieser auch <strong>und</strong> gerade<br />

prekären <strong>und</strong> diskontinuierlichen beruflichen Laufbahn, daß diese “doppelte Verortung” von den<br />

externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> freien WissenschafterInnen auch als zunehmend schwieriger, unsicherer<br />

<strong>und</strong> anstrengend empf<strong>und</strong>en wird. Dem Ideal der “doppelten Verankerung” in mehreren Feldern steht<br />

also die Realität des“Switchens” zwischen den Feldern gegenüber. Dennoch zeigt die quantitaive<br />

Analyse: Beträchtliche 90 Prozent der befragten <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen sehen<br />

trotz der teilweise prekären Arbeitssituation in ihrer derzeitigen beruflichen Tätigkeit zumindest einige<br />

Gestaltungsmöglichkeiten, um ihre ideellen Lebensziele zu verwirklichen. Immerhin fast ein Drittel ist<br />

sogar der Meinung, daß die Gestaltungsmöglichkeiten in der bestehenden beruflichen Situation für die<br />

Erreichung der eigenen Lebensperspektiven ausreichend gegeben sind.<br />

Ein weiterer Fokus wurde auf die Wissensvorräte <strong>und</strong> Strategien der RepräsentantInnen jener<br />

Institutionen <strong>und</strong> organisationalen Felder gerichtet, die für die Arbeits- <strong>und</strong> Lebensbedingungen der<br />

untersuchten Gruppe relevant sind. Zu diesem Zweck wurden ExpertInnengespräche durchgeführt.<br />

Der Bewußtseinsstand, das spezifische Wissen <strong>und</strong> das Bild von Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien<br />

WissenschafterInnen hat, das ergaben die ExpertInneninterviews durch die Arbeit der <strong>IG</strong> Externe<br />

<strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freie WissenschafterInnen, während der letzten Jahre tendentiell zugenommen.<br />

Dennoch ist die Wahrnehmung der Problematik der Externen/Freien – diese Forschungshypothese hat<br />

sich bestätigt – ganz wesentlich von dem jeweiligen Feld, dem die befragten ExpertInnen angehören<br />

<strong>und</strong> von ihrer Positioniertheit im Feld geprägt. Der Wissensstand über die Situation <strong>und</strong> die<br />

vielschichtige Problematik der Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen scheint<br />

tendenziell dort am geringsten zu sein, wo die Macht- <strong>und</strong> Entscheidungskompetenz der befragten<br />

ExpertInnen innerhalb des jeweiligen Feldes am höchsten ist. Als paradigmatisch dafür kann die<br />

Antwort von Arnold Schmidt, dem Präsidenten des Fonds zur Förderung wissenschaftlicher<br />

Forschung, auf unsere Frage nach der Definition der Externen <strong>LektorInnen</strong> bzw. Freien<br />

WissenschafterInnen gelten:<br />

“I: Wie ist diese Gruppe aus Ihrer Sicht soziologisch <strong>und</strong> institutionell definiert? Oder auch: Was ist<br />

Ihr Bild von den Externen <strong>und</strong> Freien?<br />

IP: Da muss ich leider passen. Ich kann Ihnen leider wenig dazu sagen, was über das bisher<br />

gesagte hinaus geht.”(Gesprächszitat: Schmidt)<br />

Innovation, Praxisbezug, Effizienz <strong>und</strong> Vielfalt sind die zentralen qualitativen Inputfaktoren, die den<br />

Externen <strong>LektorInnen</strong> <strong>und</strong> Freien WissenschafterInnen von allen befragten ExpertInnen zugeordnet<br />

worden sind. Aus der Innen-Perspektive der institutionalisierten Forschungsförderung/Finanzierung

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