23.10.2012 Aufrufe

Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verschiedentlich klang in diesem Bericht schon an, dass Ursachen dafür gesucht werden<br />

müssen in:<br />

mangelnden konzeptionellen Grundlagen (mit der Erarbeitung verschiedener<br />

Standards zu Aufgaben- und Stellenbeschreibungen)<br />

fehlenden Einarbeitungskonzeptionen als auch<br />

unklaren Profilen hinsichtlich der notwendigen Handlungskompetenzen für die<br />

unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

daraus folgend ebenso keinerlei vorbereitende Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Durch das Vorhandensein stimmiger Stellen- und Aufgabenbeschreibungen (und der<br />

Entwicklung daraus folgender notwendiger Maßnahmen) hätten beim Aufbau <strong>des</strong> Senioren-<br />

zentrums Marie-Anne Clauss wohl Fehler vermieden werden können. So war Mitte Oktober<br />

2009 bereits acht Mitarbeiterinnen wieder gekündigt worden, da diese insbesondere in den<br />

personalen und sozialen Kompetenzen nicht tragbar gewesen seien 72 . Zu beobachten war<br />

ebenso beachtliche „Wanderungsbewegungen“ zwischen den Berufsgruppen der<br />

Hauswirtschaft und Präsenz: Mitarbeiterinnen waren zwar für die eine Berufsgruppe<br />

eingestellt worden waren, dann jedoch - aus Überforderungsgründen oder „weil sie es sich<br />

anders vorgestellt“ hätten - in die andere gewechselt (oder auch die Einrichtung verließen).<br />

Diese „Stellen-Hopping“ gilt in besonderem Maße im Vorfeld bis zur endgültigen Besetzung<br />

der Position der Hauswirtschaftsleitung.<br />

Entsprechend der vorliegenden Erfahrungen scheint in der Einrichtung zwischen den<br />

Faktoren „Mitarbeiter-Qualifizierung“ und „Personalbindung“ ein enger<br />

Zusammenhang zu bestehen. Dies betrifft insbesondere auf den Bereich der<br />

Präsenzmitarbeiterinnen zu. Es wird angenommen, dass durch deren Fortbildung im Vorfeld<br />

(und dann folgender, auch sukzessiver Einstellung) sich mancher Personalweggang hätte<br />

vermeiden lassen bzw. einige Einstellungen auch gar nicht erst erfolgt wären. Ähnliches gilt<br />

für einige Pflegefachkräfte und auch Wohnbereichsleitungen. Zumin<strong>des</strong>t eine Hinführung<br />

<strong>zum</strong> Hausgemeinschaftskonzept - und dem damit verbundenen unabdingbaren (hier schon<br />

mehrfach beschriebenen) „Umdenken in der Pflege“ - hätte auch in dieser Berufsgruppe<br />

geholfen, Enttäuschungen und Frustrationen bis hin zur Überlastung oder auch<br />

Mitarbeiterwechsel zu vermeiden. 73<br />

Erwähnt sei noch, dass sich im Ergebnis der verschiedenen Interviews und Gespräche mit<br />

Mitarbeiterinnen zeigte, dass das Engagement der ersten Einrichtungsleitung und deren<br />

persönliche Form der Mitarbeitermotivation wie auch ihre Präsenz als Ansprechpartnerin als<br />

ein wichtiger Moment der (anfänglichen) Mitarbeiterbindung einzuschätzen ist. Unabdingbar<br />

72 Aussage <strong>des</strong> ehemaligen Pflegedienstleiters<br />

73 Die verschiedenen notwendigen Personalentwicklungsmaßnahmen werden unter dem Punkt<br />

„Handlungsempfehlungen“ beschreiben.<br />

aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 70/104

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!