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Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

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Essensversorgung (auch und gerade für demenzkranke Bewohnerinnen) im<br />

Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss zu installieren.<br />

Desgleichen brachte die neue Pflegedienstleitung die bereits erwähnte Qualifizierung der<br />

Präsenzmitarbeiterinnen auf den Weg und strukturierte die von der ersten<br />

Einrichtungsleitung bereits initiierten Team-Supervisionen neu und verbindlich. Der neuen<br />

Pflegedienstleitung ist ebenso die Umsetzung der bereits - von der externen Beratung -<br />

lange empfohlenen sog. Modellhausgemeinschaft hinsichtlich der Dienstplangest<strong>alt</strong>ung,<br />

Abläufe und Strukturen zu verdanken 67 . In diesem Zusammenhang wurden außerdem<br />

weitere Aufgaben definiert, wie z.B. hinsichtlich der Anforderungen an die Personalplanung, -<br />

gewinnung und -entwicklung.<br />

Bezüglich notwendiger Vorerfahrungen benannten beide Personen in bemerkenswerter<br />

Übereinstimmung, dass „man seine Heimat in der Pflege sehen“ sollte. Darüber hinaus<br />

seien aber entsprechende Weiterbildungen unabdingbar, um u.a. mit „Daten, Zahlen und<br />

Fakten gegenüber dem Träger argumentieren“ zu können. Für „sehr empfehlenswert“ h<strong>alt</strong>en<br />

beide Leitungen, dass vor Tätigkeitsbeginn eine Hospitation in einer Einrichtung erfolge,<br />

die hinsichtlich der Grundlagen, Abläufe und Strukturen das Hausgemeinschafts-Konzept<br />

sicher implementiert habe. Desgleichen sollten vor Eröffnung eines Hauses der sog. 4.<br />

Generation von Trägerseite „Exerzitien zur Teambildung“ für die Einrichtungsleitung, die<br />

Pflegedienstleitung, die Hauswirtschaftsleitung, die Küchenleitung und die<br />

Pflegeüberleitungsfachkraft (mit einem externen Coaching) zwingend durchgeführt werden.<br />

Der Träger sollte diesem Team dann auch „Freiraum <strong>zum</strong> Üben - um sich gegenseitig<br />

kennen zu lernen und erste Strukturen zu schaffen“ - als notwendig und fruchtbar für eine<br />

gelingende Umsetzung <strong>des</strong> Hausgemeinschaftskonzeptes anbieten und eine solche<br />

Anfangsphase akzeptieren.<br />

10.2. Gewinnung, Bindung und Qualifikation <strong>des</strong> Personals<br />

Nach den externen Beobachtungen war eine Personalfindung in den ersten Monaten für<br />

die Einrichtung relativ unproblematisch. 68 Rein statistisch zeigte sich <strong>zum</strong> 15.03.2010<br />

folgender Stand: seit 01.03.2009 waren insgesamt einhundert dreiundzwanzig (N=123)<br />

Mitarbeiterinnen eingestellt worden und vierunddreißig (N=34) wieder ausgeschieden. Nach<br />

Aussage der ersten Einrichtungsleitung 69 war es auch das innovative Konzept <strong>des</strong><br />

Hauses, welches anfangs Mitarbeiterinnen anzog: „die wollten was Anderes, was Neues und<br />

hier noch einmal richtig durchstarten“. Als Problem definierte sie jedoch auch, dass „in<br />

München keine Pflegekräfte (auch -assistentinnen - Anm. d. Verf.) für Teilzeit“ zu finden<br />

seien. Die ehemalige Pflegedienstleitung erlebte die Personalfindung im Vergleich zu<br />

67<br />

Die nicht denkbar gewesen wäre ohne das Engagement <strong>des</strong> Qualitätsbeauftragten und der<br />

Wohnbereichsleitung.<br />

68<br />

Auch die allgemeine Gewinnung von Mitarbeiterinnen für den Präsenzbereich verlief anfangs<br />

positiv (Aussagen in den Interviews mit den ersten Leitungen).<br />

69<br />

Im März 2010<br />

aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 68/104

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