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Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

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Aufgrund dieser wechselhaften Geschichte erfolgte - entgegen <strong>des</strong> vorgesehenen<br />

Studienablaufes - erst am 03.11.2010 ein Abschluss-Gespräch mit den drei Leitungen<br />

(Einrichtungs-, Pflegedienst – und Hauswirtschaftleitung), seit dem II. Quartal 2010 liefen im<br />

Rahmen von Vor-Ort-Besuchen vielfältige (ungeplante) Einzelkontakte und Gespräche. Die<br />

geplanten problemzentrierten Interviews konnten mit der Einrichtungs-und der<br />

Pflegedienstleitung Mitte Oktober 2009 durchgeführt werden.<br />

Im Folgenden werden sowohl zentrale Ergebnisse der beiden Interviews mit den<br />

ursprünglichen Stelleninhaberinnen als auch eine Zusammenfassung <strong>des</strong> narrativen<br />

Interviews mit den derzeitigen Leitungen (Stand Herbst 2010) wiedergegeben.<br />

Interview erste Einrichtungsleitung<br />

Diese verfügte über keine „Vorerfahrungen mit einer vergleichbaren Einrichtung“, konnte<br />

jedoch aus ihrer beruflichen Laufbahn als Leitung stationärer Pflegeeinrichtungen auf<br />

empirische Werte zurückgreifen, da sie „im stationären Bereich in den 80iger Jahren“ bereits<br />

versucht habe, einen kleinräumigen Ansatz nach dem sog. Normalitätsprinzip umzusetzen.<br />

Insbesondere die Idee „etwas Neues, Anderes“ <strong>zum</strong>achen, hätte sie für diese<br />

Leitungsaufgabe motiviert. Die Frage nach Veränderungen im Vergleich zu bisherigen<br />

Leitungstätigkeiten in „klassischen Pflegeheimen“ wurde eindeutig mit „Ja“ beantwortet. Dies<br />

betreffe sowohl den Fakt, dass die Einrichtung „von Null anfängt“ und es eine enorme<br />

Herausforderung sei, sie „ans Netz zu bringen“. Aus externer Sicht lässt sich festh<strong>alt</strong>en, dass<br />

die Stelleninhaberin über eine hohe Motivation und Engagement verfügte, um die<br />

beschriebenen Herausforderung zu bewältigen. Bereits beim ersten Interview im Herbst<br />

2009 war aber auch erkennbar - und von der Stelleninhaberin auch so geäußert 63 -, dass sie<br />

gerade „an ihre Grenzen kommen“ und sich eine gewisse Unzufriedenheit ausbreite: u.a.<br />

weil die „Pflegeorganisation noch nicht passt“ und „die Präsenzkräfte nicht eingearbeitet“<br />

seien. Nach vierzehn Wochen Laufzeit sah die damalige Einrichtungsleitung mehrere<br />

Aspekte, die sie „heute anders machen“ würde. Dies betraf folgende Themen:<br />

Einarbeitung aller Mitarbeiterinnen bezüglich <strong>des</strong> Hausgemeinschafts-Konzeptes<br />

Beteiligung der Einrichtungsleitung (durch den Träger) bei Personalentscheidungen<br />

Gewinnung (und Schulung) von Präsenzkräfte vor Eröffnung <strong>des</strong> Hauses<br />

In-Anspruch-Nahme externer Beratung zur Konzeptumsetzung in der Aufbauphase<br />

zeitnahe und intensive Schulung der Pflegemitarbeiterinnen im Aufbauprozess der<br />

Hausgemeisnchaften („Abkehr von der funktionalen Pflege, organisatorische<br />

Fähigkeiten“)<br />

sukzessive Belegung <strong>des</strong> Hauses - adäquat zur Personalentwicklung und -einstellung 64 .<br />

63 Wie in den weiteren Monaten auch zunehmend beobachtbar<br />

64 Hinsichtlich der Belegung stünde die Zielvorgabe <strong>des</strong> Trägers, dass im Dezember 2010 die<br />

Einrichtung zu 100% belegt sei. Nach Prognose der Einrichtungsleitung sei dies bereits Ende Januar<br />

2010. Aus Sicht der Gesprächspartnerin wäre es besser, wenn „das langsamer gehen“ würde.<br />

aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 65/104

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