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Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

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Sowohl durch diese vergleichende Aufstellung als auch über die Zeitschienen-Diagramme<br />

stellen sich weitere konzeptionelle und organisatorische Fragen:<br />

Ist dieser Personaleinsatz und der Umgang bzw. Abbau von Präsenzkräften bewusst<br />

geplant, um vorrangig und aktuell die Pflegequalität sicherstellen zu können?<br />

Ist es eher ein - der Anfangssituation geschuldeter - Mangel in der Arbeitsorganisation?<br />

Ergibt sich die Situation ganz allgemein aus einer Besetzungs- bzw.<br />

Personalfindungsproblematik?<br />

Wie verschiedentlich in diesem Bericht schon angeklungen ist und auch im Weiteren noch<br />

dargestellt werden wird, steht hier die Einrichtungsleitung mit ihrem Kernteam vor zeitnah zu<br />

bewältigenden Aufgaben hinsichtlich der Strukturierung und Ablauforganisation.<br />

9. Vergleich integrative und segregative (Demenz-)Hausgemeinschaften<br />

Eine grundlegende, vergleichende Betrachtung der beiden Ansätze findet sich in Anhang 3<br />

(für den Berichtsteil 2). Als Fazit zur aktuellen Situation im Seniorenzentrum Marie-Anne<br />

Clauss lässt sich folgen<strong>des</strong> formulieren:<br />

Eine bedürfnisorientierte Versorgung von Bewohnerinnen mit einer Demenz stellt eine große<br />

Herausforderung dar, die nur mit einer guten Teamarbeit aller Beteiligten zu erfolgreichen<br />

Handlungen und Lösungen führen kann. Eine stationäre Pflegeeinrichtung, in der die<br />

Demenzerkrankten zusammen mit den körperlich Pflegebedürftigen - ohne eine besondere<br />

Konzeption - nur mitversorgt werden, steht einer Verbesserung der Betreuung dementiell<br />

Erkrankter im Weg. Ob die Betreuung nach dem integrativen- oder nach dem segregativen<br />

Konzept sinnvoller ist, ist unserer Ansicht nach in jedem Einzelfall neu zu überprüfen.<br />

Jede Demenzkranke ist als Individuum mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zu sehen,<br />

d.h. es gibt kein Einheitskonzept für die Betreuung von Dementen. Vielmehr sollten<br />

differenzierte und bedürfnisorientierte Konzepte realisiert werden, wobei die Grenzen<br />

zwischen der segregativen und der integrativen Betreuungsform fließend gest<strong>alt</strong>et<br />

werden sollten.<br />

Die Hausgemeinschaften <strong>des</strong> Seniorenzentrums Marie-Anne Clauss verfolgen bis auf die<br />

Ausnahme der beschützenden Bereiche im Erdgeschoss ausdrücklich den integrativen<br />

Ansatz. Damit hat die Einrichtung diese Herausforderung: "Für jede Bewohnerin einen für sie<br />

passenden Wohn- und Lebensort zu finden“, angenommen.<br />

Zu Ende der wissenschaftlichen Begleitung im Herbst 2010 war zu beobachten, dass die<br />

Leitungsebene ein Bewusstsein erkennen ließ, dass sowohl Mitarbeiterinnen<br />

entsprechend gesucht (bzw. eingestellt) werden als auch, dass<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen 58 entsprechend spezifiziert sein müssen. Auf diesen<br />

Grundlagen ist es dann möglich, dass alle Mitarbeiterinnen - sowohl in den segregativen als<br />

58 Fortbildungen und Supervisionen<br />

aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 62/104

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