Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
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Zusammenfassend ergibt sich folgen<strong>des</strong> Bild 51 :<br />
Zum ersten Erhebungszeitpunkt war die Nutzung der Außenanlage in der Pflegeprozess-<br />
planung in allen Pflegeprozessplanungen kein Thema, was sicherlich jahreszeitlich bedingt<br />
war. Im August 2010 wurde die Nutzung der Außenanlage in einer Stichprobe (N=1)<br />
thematisiert und stellte dort ein Stück Lebensqualität für die Bewohnerin dar. Die<br />
exemplarische Evaluation <strong>des</strong> Umgangs mit Instrumenten und Verfahren zeigt zu beiden<br />
Erhebungszeitpunkten, dass das Einzugsassessment - so es sich vom regulären<br />
Überleitbogen unterscheiden soll - in keiner der vier Stichproben vorlag. Im August 2010<br />
wurde bei weiteren drei von vier Stichproben (N=3 von N=4) auch kein Biographiebogen<br />
vorgefunden (N=2 im Februar/März 2010). Zu jenem ersten Erhebungszeitpunkt wurde ein<br />
vorgefundener Biographiebogen augenscheinlich von den Angehörigen ausgefüllt (relativ<br />
ausführlich und mit vielen Informationen mit Alltagsrelevanz). Ergänzungen innerhalb <strong>des</strong><br />
Zeitraumes, in dem die Bewohnerin in der Einrichtung wohnte 52 , waren damals nicht<br />
ersichtlich. Die gerontopsychiatrische Einschätzung <strong>des</strong> Pflegebedarfs war zu beiden<br />
Erhebungszeitpunkten in allen vier Fällen erhoben und weitgehend ausgefüllt, auch mit sehr<br />
dezidierten und aussagekräftigen Beschreibungen; die Verbindung zur Pflegeprozess-<br />
planung dabei nicht immer gelungen. Hinsichtlich <strong>des</strong> methodischen Ansatzes in der direkten<br />
Pflege und Betreuung der Bewohnerinnen ergab die Evaluation, dass <strong>zum</strong> zweiten Er-<br />
hebungszeitpunkt bei allen vier Stichproben keine Angaben zur Bezugspflege/-betreuung<br />
in der gesamten Pflegeprozessplanung (inklusive Stammblatt) zu finden waren (erste<br />
Erhebung: N=3).<br />
Konkrete Ziele, die mit Aktivierung und Förderung in direkter Verbindung stehen, ließen sich<br />
kaum in den Pflegeprozessplanungen finden. Lediglich im Februar/März 2010 war eine<br />
differenzierte Darstellung (und mit Maßnahmen aufbereitet) anzutreffen. Zu jenem Zeitpunkt<br />
fiel in einem anderen Fall auf, dass im Maßnahmenteil Methoden beschrieben waren, die<br />
sich nicht in den Zielen wiederfanden, jedoch individuell und geeignet erschienen. Dass sich<br />
die Gest<strong>alt</strong>ung der Pflegeprozessplanung im Seniorenzentrum in positiver Entwicklung<br />
befindet, kann aus einem Evaluationsergebnis der zweiten Erhebung erwartet werden: dort<br />
waren dann „Ansätze der Aktivierenden Pflege“ erkennbar, in einer Stichprobe<br />
„Mobilisierung“ als Aktivierungsthema, in zwei Stichproben Ziele und Maßnahmen <strong>zum</strong><br />
Thema Orientierungshilfen.<br />
Vorgesehen durch die Systematik von GODO ist die Pflegeplanung im Seniorenzentrum<br />
Marie-Anne Clauss so aufgebaut, dass die Maßnahmen der Planung Bestandteil der<br />
51 Im Zuge der Auswertung der Pflegeprozessplanung nach den eingangs dargestellten<br />
Kriterien war gleichzeitig ein Einblick in deren Prozesshaftigkeit und Evaluation möglich, der an dieser<br />
Stelle ergänzend reflektiert werden kann.<br />
52 <strong>zum</strong>in<strong>des</strong>t fünf Monate<br />
aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 55/104