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Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

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Maßnahmenplanung lässt sich nicht nachvollziehen. Insbesondere die bei mehreren<br />

Personen eingeplante 10-Minuten-Aktivierung wird nicht mit individuellen Vorschlägen,<br />

Inh<strong>alt</strong>en oder biographischen Ankerpunkten verknüpft.<br />

Auf die Unmöglichkeit, die verordnete und angewandte psychopharmakologische<br />

Grund- und Bedarfsmedikation hinsichtlich ihrer Verhältnismäßigkeit zu überprüfen,<br />

wurde bereits im Zwischenbericht hingewiesen. Insgesamt liegen bei acht Fallbeispielen drei<br />

verordnete psychopharmakologische Bedarfsmedikationen vor. In einem Fall von besonders<br />

schwierigem herausforderndem Verh<strong>alt</strong>en konnte der Bedarf - zeitgleich mit einer deutlichen<br />

Verringerung der FeM - abgesetzt werden, was als großer Erfolg zu werten ist.<br />

An der hinterlegten Indikation der verordneten Bedarfsmedikation hat sich im Wesentlichen<br />

nichts verändert, so entsprechen die Indikationen den üblichen Formulierungen, die von<br />

Ärztinnen benutzt werden, also häufig „(nächtliche) Unruhe“ oder „Aggression“, mit<br />

entsprechendem interpretatorischem Spielraum. Insofern ist eine höhere Konkretion bei der<br />

Indikationsstellung nach wie vor wünschenswert, was jedoch primär in der Zuständigkeit der<br />

behandelnden Ärzteschaftaft liegt. In einem Fall zeigte sich jedoch ein äußerst<br />

problematischer Umgang mit der Bedarfsmedikation, bei dem die Anwendung deutlich der<br />

Indikationsstellung der Verordnung widersprach. Es ist anzuraten, den Umgang mit psycho-<br />

pharmakologischer Bedarfsmedikation hausintern und in Zusammenarbeit mit den<br />

zuständigen Ärztinnen zu überprüfen.<br />

Prophylaktische Maßnahmen und Alternativen bei Menschen mit Sturzgefährdung<br />

erfolgen durch Anti-Rutsch-Socken, Trochanterhosen, Versorgung mit festen Schuhen und<br />

Niederflurbetten, wovon im letzten halben Jahr weitere angeschafft wurden und scheint<br />

erfolgreich weitere freiheitsentziehende Maßnahmen zu verhindern.<br />

7. Pflegeprozessplanung<br />

Im Februar/März 2010 sowie im August 2010 wurden stichprobenhaft<br />

Pflegeprozessplanungen in den Hausgemeinschaften „Donautal“, „Feldberg“, „Walchensee“<br />

und „München“ evaluiert. Die Besuche waren jeweils terminlich vereinbart. Zum ersten<br />

Erhebungszeitpunkt Anfang 2010 fand darüber hinaus ein Gespräch mit der<br />

Einrichtungsleitung und einer Pflegefachkraft statt. Beide Male waren die Stichproben in zwei<br />

Hausgemeinschaften durch die Mitarbeiterinnen, in zwei weiteren Hausgemeinschaften<br />

durch die wissenschaftliche Begleitung ausgewählt.<br />

Die Pflegedokumentation findet über das Produkt der Firma GODO 49 statt. Zum<br />

<strong>Betriebsbeginn</strong> <strong>des</strong> Seniorenzentrums Marie-Anne Clauss bestand noch eine andere<br />

Systematik, ca. seit Jahresbeginn 2010 ist die neue Pflegeplanung- und dokumentation der<br />

49 GODO Systems GmbH<br />

aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 53/104

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