Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
damaligen Zeitpunkt, dass die Pflegedokumentation hinsichtlich der Fortführung der<br />
ärztlichen Therapie, der Verabreichung der Grund- und Bedarfsmedikation sowie der<br />
Wirkung ärztlich verordneter Medikamente unvollständig war.<br />
Zusammenfassung und Fazit<br />
Grundsätzlich kann festgeh<strong>alt</strong>en werden, dass innerhalb <strong>des</strong> letzten halben Jahres (Januar -<br />
September 2010) eine positive Entwicklung stattgefunden hat, die mit dem deutlichen<br />
Versuch einer Strukturierung und Standardisierung einhergeht.<br />
Diese bezieht sich <strong>zum</strong> einen auf die Übersicht über die vorhandenen Maßnahmen und<br />
deren Verlauf. Dafür sind ein Übersichtsordner über alle Beschlüsse (auch diejenigen, die<br />
aktuell ruhen) und ein Evaluationsordner angelegt. In allen Situationen, in denen eine<br />
freiheitsentziehende Maßnahme umgesetzt wird, lag der richterliche Beschluss auch vor.<br />
Zum anderen wurden auf der Besprechungsebene inzwischen einige Team- und<br />
Fallbesprechungen abgeh<strong>alt</strong>en sowie turnusgerechte Evaluationen der FeM eingeführt.<br />
Diese Veränderung der Prozessqualität zeigte auch bereits Niederschlag in der<br />
Ergebnisqualität. So konnten Reduzierungen von FeM eingeleitet und Alternativen dazu<br />
aufgebaut werden, die sowohl auf eine Sturzgefährdung als auch auf herausfordern<strong>des</strong><br />
Verh<strong>alt</strong>en abgestellt waren.<br />
Die Besprechungskultur im Haus ist also auf einen Weg gebracht, der eine zeitnahe und<br />
zielgerichtete Reflexion und Gest<strong>alt</strong>ung <strong>des</strong> Umgangs mit FeM und Bedarfsmedikation<br />
ermöglicht, wenn diese Entwicklung sowohl quantitativ als auch qualitativ konsequent<br />
fortgesetzt wird. D. h. wenn Evaluationen, Team- und Fallbesprechungen regelmäßig und<br />
flächendeckend umgesetzt und inh<strong>alt</strong>lich noch vertieft werden. Erstere fallen teilweise -<br />
<strong>zum</strong>in<strong>des</strong>t den Protokollen nach - (noch) relativ oberflächlich aus.<br />
Die Verbindung der Themen FeM und psychopharmakologischer Bedarf mit der<br />
Pflegeprozessplanung ist inzwischen in weiten Teilen hergestellt. Schwierigkeiten<br />
bereitet teilweise noch die Aktualisierung aller Unterlagen bei Veränderungen bzw. deren<br />
grundsätzlicher Abgleich, was sicherlich auch dem langwierigen Prozess der Überarbeitung<br />
und Neuerstellung der neuen Pflegeprozessplanungen geschuldet sein mag. In zwei Fällen<br />
waren wesentliche Veränderungen (Absetzung der Bedarfsmedikation und Abschaffung <strong>des</strong><br />
Bettgitters mittags) nicht in allen relevanten Unterlagen eingetragen. Dies kann Irritationen<br />
auslösen und im schlimmsten Fall zu Fehlhandlungen führen.<br />
Die Dokumentation der Anwendung von FeM ist überwiegend vollständig und einzelne<br />
Auslassungen sind eher als Flüchtigkeitsfehler denn als Strukturschwäche zu betrachten.<br />
Was die Maßnahmen betrifft, die im Rahmen der Problemstellungen angeboten werden, die<br />
die eigentliche FeM oder die Gabe einer Bedarfsmedikation auslösen oder diese verhindern<br />
sollen, kann kein konkreter Eindruck gewonnen werden. Die Dokumentation ist hierbei in<br />
fast allen erfassten Fällen eher unspezifisch und eine wirklich personenbezogene<br />
aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 52/104