Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
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was zu einer aufgelockerten und lebhaften Atmosphäre beitrug, jedoch ohne dass andere<br />
Bewohnerinnen daran aktiv teilnahmen. 36<br />
Die Beobachtungen im Rahmen der Hospitationen 37 und weiterer Besuche ergeben als<br />
Quintessenz eine als „gemischt“ einzuschätzende Entwicklung. Mit der Eröffnung der<br />
zweiten beschützenden Hausgemeinschaft konnte für alle Bewohnerinnen im Erdgeschoss<br />
die Lebensqualität gesteigert werden. Dieser Prozess wurde im Weiteren signifikant durch<br />
den intensiven Einsatz von Mitarbeiterinnen (u.a. der Heiminternen Tagesbetreuung)<br />
unterstützt. Unabhängig davon bleiben nach wie vor die engen räumlichen Verhältnisse im<br />
Erdgeschoss ein problematischer Aspekt der Einrichtung 38 .<br />
Die <strong>zum</strong> Jahresende 2009 angesichts der großzügigeren räumlichen Voraussetzungen als<br />
deutlich positiver einzuschätzende Bewohnerzufriedenheit in den drei oberen Etagen mit den<br />
integrativen Hausgemeinschaften konnte so bis <strong>zum</strong> Studienende im Oktober 2010<br />
anscheinend in dem Maße nicht geh<strong>alt</strong>en werden. Als Ursachen dafür dürften hauptsächlich<br />
die erwähnten Faktoren <strong>des</strong> hohen Personalwechsels, der Probleme hinsichtlich <strong>des</strong><br />
Funktionierens und der Handlungskompetenzen in einzelnen Teams als auch der<br />
mangelnden Strukturen hinsichtlich der Präsenzaufgaben angesehen werden. 39 Wie<br />
beschrieben sind hier in Zukunft durch die ergriffenen Maßnahmen positive Effekte zu<br />
erwarten. Die aktuell umstrukturierten Tätigkeitsbereiche der Heiminternen Tagesbetreuung<br />
dürften auch in den offenen Hausgemeinschaften zu einer Verbesserung der Lebensqualität<br />
aller Bewohnerinnen beitragen. Als Potential für die gesamte Einrichtung sollten die DCM-<br />
Beobachtungen der Verh<strong>alt</strong>ensweisen „Selbstpflege, Arbeit verrichten“ usw. betrachtet<br />
werden. Sie sind ein wichtiger Hinweis auf Möglichkeiten der individuellen Aktivierung dieser<br />
Bewohnerinnen.<br />
Bezüglich der verschiedenen Gruppenangebote und Aktivitäten im Haus, die auch vielfach<br />
hausübergreifend angeboten werden, ist von einer hohen Zufriedenheit der Bewohnerinnen<br />
auszugehen. Der Literatur- und Gesprächskreis sei „überlaufen“, ebenso seien die Mal- und<br />
36 Zu berücksichtigen ist, dass die Daten dieser Beobachtung einen zeitlichen Ausschnitt aus<br />
dem ge-samten Tagesgeschehen beleuchten. Die jeweiligen Zeiträume in den einzelnen<br />
Hausgemeinschaften reichen nicht aus, um Rückschlüsse auf die Aktivitäten aller Bewohnerinnen <strong>des</strong><br />
Seniorenzentrums MAC und ihres Gefühls <strong>des</strong> Wohlbefindens zu treffen. Insbesondere wird die<br />
Beobachtung der nicht von einer Demenz betroffenen Bewohnerinnen bzw. der mobilen<br />
Bewohnerinnen dadurch reduziert, dass diese wesentlich weniger Zeit im Aufenth<strong>alt</strong>sraum verbringen<br />
als die Bewohnerinnen mit dementiellen Veränderungen und von einigen kurzen Gesprächen<br />
abgesehen, keinerlei gemeinsame Aktivität zwischen Bewohnerinnen mit und ohne dementieller<br />
Erkrankung beobachtet wurde.<br />
Hinsichtlich <strong>des</strong> Anliegens in den Hausgemeinschaften eine familienähnliche<br />
Wohnatmosphäre zu schaffen, ist dies eine Feststellung, die auf ihre Gültigkeit für andere als die<br />
beobachteten Zeiträume bzw. für die nicht beobachteten Hausgemeinschaften überprüft werden<br />
müsste.<br />
37 Erstmalig Ende 2009.<br />
38 Nähere Ausführungen zu den räumlichen Verhältnissen unter Punkt 4 „Architektur …“<br />
39 Erhellender weise sei hier ein zusammenfassender Gedanke aus den Diskussionen der<br />
Projektsteuerungsgruppe Konzept <strong>zum</strong> Thema „Zufriedenheit der Bewohner“ erwähnt: „Zufriedene<br />
Bewohner brauchen zufriedene Mitarbeiter…“.<br />
aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 45/104