23.10.2012 Aufrufe

Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Den Grad der Konzeptumsetzung („Ideal <strong>des</strong> Hausgemeinschaftskonzeptes“) bewerteten die<br />

Mitarbeiterinnen auf einer Skala „-4“ (keine Übereinstimmung) bis „+4“ (vollständige<br />

Übereinstimmung) in der Summe mit +0,25. 14 Damit wird analog zu den externen<br />

Beobachtungen 15 deutlich, dass nach 15 Monaten Laufzeit <strong>des</strong> Seniorenzentrums die<br />

Gest<strong>alt</strong>ung <strong>des</strong> Lebensalltages - im Sinne einer lebendigen Umsetzung <strong>des</strong><br />

Hausgemeinschafts-Konzeptes noch viel Entwicklungspotential birgt.<br />

Letztendlich spiegeln auch die Aussagen der Interviewteilnehmerinnen wieder, welch große<br />

Bedeutung der Personalentwicklung bei der Umsetzung <strong>des</strong> Hausgemeinschafts-<br />

konzeptes zukommt. Mitarbeiterinnen müssen ihre bisherigen beruflichen Rollen (Pflege,<br />

Hauswirtschaft usw.) zugunsten <strong>des</strong> Ganzheitsprinzips aufgegeben und diese neu - oder<br />

anders - lernen und weiterentwickeln. Im ersten Jahr der Laufzeit <strong>des</strong> Seniorenzentrums<br />

Marie-Anne Clauss konnten Personaleinstellungen nicht immer / selten dahingehend ent-<br />

schieden werden, dass Vorerfahrungen und mitgebrachte Kompetenzen hinsichtlich der<br />

Arbeit in <strong>alt</strong>ernativen Wohnformen erfüllt waren. Somit ergab sich ein hoher Einarbeitungs-<br />

und Anleitungsbedarf der lediglich sporadisch - aber nicht wie erforderlich kontinuierlich 16 -<br />

realisiert werden konnte.<br />

Flankierend zur alltäglichen Arbeit in den Hausgemeinschaften entstanden erst spät 17 -<br />

also deutlich nach der Eröffnung der Einrichtung bei bereits laufendem Betrieb - über<br />

Steuerungs- und Arbeitsgruppen wesentliche, richtungsweisende/-gebende Konzepte,<br />

Standards sowie Arbeitsplatz- und Stellenbeschreibungen. Bis dahin wurden von den<br />

Mitarbeiterinnen und in den Teams bereits Rollen, Funktionen und Aufgabengebiete<br />

festgeschrieben und gelebt. Diese bildeten jedoch nicht oder nur unzureichend das<br />

Hausgemeinschaftsprinzip ab.<br />

Die Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen (Pflegefachkräfte und -<br />

assistentinnen, Präsenzkräfte sowie hauswirtschaftlichen Assistentinnen) geschah<br />

vorwiegend ablauforientiert, in einem "Nebeneinander" mit einer deutlichen<br />

Hauptwertigkeit von "Pflege" und einer deutlich verunsicherten Positionsbestimmung<br />

bezogen auf die Wertigkeit von Präsenztätigkeiten und Präsenzkräften. Die<br />

hauswirtschaftlichen Assistenten wurden als "außen vor" empfunden und empfanden sich<br />

selbst ebenso - es existierte keine Vorstellung von einer in das System Hausgemeinschaft<br />

zu integrierenden Funktion.<br />

14<br />

+18.<br />

Hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit im Team beträgt der Durchschnittswert<br />

15<br />

Vgl. folgende Ausführungen unter Punkt 3.2 „Teilnehmende Beobachtung<br />

Hausgemeinschaften“.<br />

16<br />

Sichergestellt durch qualifizierte Anleiterinnen und organisierten Zeitaufwand.<br />

17<br />

Im Verlauf <strong>des</strong> ersten Halbjahres 2010.<br />

aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 33/104

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!