Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
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Als Anh<strong>alt</strong>spunkt zeigen die Interviews, dass die Umsetzung <strong>des</strong><br />
Hausgemeinschaftskonzeptes in einen routinierten Alltag einen Zeitraum von drei<br />
Jahren beansprucht. Zwölf Monate erscheinen als notwendig, um die innovativen<br />
Strukturen für die jeweilige Einrichtung zu entwickeln.<br />
2. Konzeptanalyse<br />
Die Analyse der beiden vorliegenden Konzepte - sowohl <strong>des</strong> Allgemeinen: „Konzeption einer<br />
Fachpflegeeinrichtung Gemarkung Forstenried“ als auch <strong>des</strong> Fachspezifischen:<br />
„Gerontopsychiatrisches Konzept für gerontopsychiatrische Betreuung und Pflege für<br />
Menschen mit Demenzerkrankung“ ergab verschiedene Fragen.<br />
Unter anderem fiel auf, dass das ursprüngliche "Gerontopsychiatrische Konzept" lediglich in<br />
geringem Maße mit dem übergeordneten Konzept für die Facheinrichtung korrespondierte.<br />
Eine Ausrichtung auf bestimmte Philosophien, Modelle und Konzepte (Grundh<strong>alt</strong>ung/ Bezug<br />
zu Modellen), etc. konnte nicht ausreichend verdeutlicht werden. Insgesamt hinterließ das<br />
Studium der Konzeptionen den Eindruck, dass ein wenig der "rote Faden" fehlt. Dabei<br />
machte - im Vergleich <strong>zum</strong> Konzept für die "Fachpflegeeinrichtung" - das<br />
„Gerontopsychiatrische Konzept“ sowohl thematisch als auch inh<strong>alt</strong>lich einen etwas<br />
inkompletten Eindruck. Vorteilhaft wären z.B. konkretere Ausführungen zu geplanten<br />
Angeboten und Maßnahmen und entsprechender einheitlicher Standards gewesen.<br />
Hinsichtlich <strong>des</strong> innovativen Konzeptes der Hausgemeinschaft erweckten die Konzepte den<br />
Eindruck, dass eine hinreichendere Auseinandersetzung mit dem Charakter und der<br />
Ausrichtung einer Stationären Hausgemeinschaft wünschenswert gewesen wäre. Es<br />
blieb eher unklar, ob eine klassische Wohngruppenorientierung (evtl. gekoppelt mit<br />
Präsenzkraftmodell) oder eine klassische Konzeption Hausgemeinschaft mit den Merkmalen<br />
der Dezentralisierung und dem Primat von „Hauswirtschaft vor Pflege“ gewählt werden soll.<br />
Dementsprechend blieb die hauswirtschaftliche Ausrichtung blass und die "Priorität Pflege"<br />
betont. Als absehbar schwierig für die Umsetzung erschien auch die Konzeptausformung,<br />
die einerseits den dezentralen Charakter einer Hausgemeinschaft betont und gleichzeitig<br />
plant, die Haupt-Küche und die Reinigung zentral (extern) zu vergeben. Von Vorteil<br />
wären hier sicherlich konzeptionelle Formulierungen zu einem „Kombi-Modell“ zwischen<br />
dezentralem Grundgedanken und zentralen Versorgungsanteilen gewesen. Gleiches gilt<br />
parallel für die Frage, ob konzeptionell ein Wohngruppenkonzept (z.B. mit Präsenzkraft) oder<br />
eine klassische Ausrichtung auf eine stationäre Hausgemeinschaft anvisiert wurde. In der<br />
Folge wäre dann die Gest<strong>alt</strong>ung der hauswirtschaftlichen Ausrichtung zu konkretisieren<br />
gewesen.<br />
aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 28/104