Begleitstudie zum Betriebsbeginn des ... - Aufschwung alt
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Anhang 5<br />
Empfehlungen <strong>zum</strong> Einsatz ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen in der Altenpflege<br />
Ehrenamtlich Tätige können eine große Bereicherung für Einrichtungen der Altenpflege<br />
darstellen. Die Entscheidung, mit Ehrenamtlichen zu arbeiten ist im MAC bereits gefallen,<br />
erste Schritte sollten jedoch gut überlegt und geplant sein.<br />
Um einen Kreis von Ehrenamtlichen aufzubauen, braucht es Jemanden, der sich kümmert<br />
und der sich Zeit dafür nimmt. In den Turbulenzen der Aufbauphase <strong>des</strong> Seniorenzentrums<br />
konnte diesbezüglich keine kontinuierliche Arbeit geleistet werden. Die Einrichtung strebt<br />
jedoch die Konzeption und Umsetzung eines Konzeptes zur Arbeit mit Ehrenamtlichen für<br />
die nahe Zukunft an, wohlwissend, dass neben einer Entlastung über die Zu-und Mitarbeit<br />
Ehrenamtlicher und einer entstehenden Bindung an die Einrichtung, gleichzeitig positive ,<br />
öffentlichkeitswirksame Effekte entstehen. Das "gute Klima" wird sich "draußen"<br />
herumsprechen. Ein weiterer Nebeneffekt könnte sein, dass Menschen neugierig werden<br />
auf ehrenamtliche Tätigkeit im Hause. Die Bereicherung kann ebenso nur <strong>zum</strong> Tragen<br />
kommen, wenn es gelingt, die unterschiedlichen Gaben der Menschen, die sich zu einem<br />
freiwilligen Dienst rufen lassen, zu nutzen. Damit alle zu ihrem Recht kommen und sich<br />
gegenseitig befruchten, braucht es einen Mittler zwischen allen Parteien. Es ist wichtig, sich<br />
die Rolle der verschiedenen Gruppen anzuschauen und zu verbinden: Hauptamtliche,<br />
Ehrenamtliche und Bewohner. Zum Aufbau und zur Pflege eines Ehrenamtlichen-Kreises<br />
braucht es Zeit und eine klare Zuständigkeit aber auch Grenzsetzungen. Ehrenamtliche<br />
brauchen zudem Freiraum, sich auszuprobieren, eigene Erfahrungen zu sammeln. Dies<br />
bedarf einer flankierenden Begleitung und Beratung und regelmäßiger Treffen für Austausch,<br />
Informationen, Fortbildung, Konfliktbewältigung, Äußerung und Bearbeitung von Kritik usw.<br />
Ehrenamtliche sollten die Einrichtung, die Arbeit und die Philosophie sowie ihre möglichen<br />
Einsatzgebiete kennen. Es gilt, in Gesprächen Wünsche und "Gaben" kennenlernen. Wer bei<br />
seinen Aufgaben, die er übernehmen kann, Kompetenz hat oder sie entwickeln möchte, ist<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit zufrieden. Wenn es gelingt, dass bei dem Einsatz eines<br />
Ehrenamtlichen Zufriedenheit und Freude <strong>zum</strong> Tragen kommen, bleibt ein Ehrenamtlicher<br />
Einrichtungen meist über lange Zeit erh<strong>alt</strong>en.<br />
aufschwung<strong>alt</strong>, S.Tschainer Abschluss<strong>Begleitstudie</strong> Seniorenzentrum Marie-Anne Clauss“ 101/104