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Abschlussbericht Modellprojekt „Jung für Alt“ - aufschwungalt.de

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arbeitern <strong>de</strong>s ambulanten Dienstes keine Kontakte habe. Ab und zu gehe die Schülerin<br />

mit ihr spazieren, alleine wür<strong>de</strong> sie sich dies nicht mehr zutrauen.<br />

Den Einsatz von jungen Leuten schätze sie sehr, sie fin<strong>de</strong>t es auch gut „dass Jugendliche<br />

mit <strong>de</strong>m Ernst <strong>de</strong>s Lebens konfrontiert wer<strong>de</strong>n, z. B. wie es einem selber<br />

im Alter gehen könnte“. Zu<strong>de</strong>m betont sie, dass hier „<strong>de</strong>r Generationenvertrag eingelöst<br />

wird“.<br />

„Gemeinsame Gesprächsthemen“, meint sie, „gäbe es viele“. „Wir sprechen auch<br />

darüber, was jetzt in <strong>de</strong>r Schule so gang und gäbe ist und was man selbst erlebt hat“.<br />

Auf die Frage, was sie an <strong>de</strong>r Schülerin beson<strong>de</strong>rs schätzen wür<strong>de</strong>, hebt Frau A.<br />

insbeson<strong>de</strong>re das freundliche, ruhige und höfliche Auftreten hervor; „ein liebes Mä<strong>de</strong>l“.<br />

Sie betont auch, dass sie es sehr schätze, „dass sie auch was von mir annimmt“<br />

und sehr unterstützend sei. „Wir sind ein eingespieltes Team“.<br />

Auf die Frage hin, welchen Stun<strong>de</strong>nsatz sie <strong>für</strong> diese Tätigkeit ansetzen wür<strong>de</strong>,<br />

meinte Frau A. zunächst, dass dies unbezahlbar sei. Konkret wür<strong>de</strong> sie jedoch 10,00<br />

bis 12,00 € / Stun<strong>de</strong> veranschlagen, wobei dies noch recht billig wäre, <strong>für</strong> das, was<br />

die Schülerinnen und Schüler leisten wür<strong>de</strong>n. Von einem ehrenamtlichen Einsatz<br />

möchte sie nichts wissen, <strong>de</strong>nn „je<strong>de</strong> Leistung hat seinen Preis, wir haben ja auch<br />

nicht umsonst gearbeitet“.<br />

Befragt nach einem beson<strong>de</strong>rs schönen Moment erzählt sie (mit Tränen in <strong>de</strong>n Augen):<br />

„Als ich nach <strong>de</strong>m Krankenhaus nach Hause in die aufgeräumte Wohnung<br />

kam, haben die Schüler zu mir gesagt, dass wir uns wohl alle nicht gedacht hätten,<br />

dass wir das so schaffen wür<strong>de</strong>n. Ich habe keine abfällige Bemerkung von <strong>de</strong>n Jugendlichen<br />

gehört, die haben einfach nur zugepackt. Dadurch ist es mir grundsätzlich<br />

leichter gefallen, dieses Angebot anzunehmen“.<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Nachbarschaft Westermühlbach erlebe sie als hervorragend.<br />

Sie sei dankbar, dass diese ihr <strong>de</strong>n Kontakt zu <strong>de</strong>n Jugendlichen vermittelt<br />

habe. Zu<strong>de</strong>m fin<strong>de</strong> sie dort bei auftreten<strong>de</strong>n Fragen immer „ein offenes Ohr“.<br />

Ihr Fazit: „Das ist das beste Angebot, was junge und alte Menschen erleben können.<br />

Man lernt junge Menschen kennen. Sie haben alle meine Hochachtung. Wenn ich<br />

könnte, wür<strong>de</strong> ich bei diesem Projekt selber mitmachen“.<br />

Frau B.<br />

Das Interview mit Frau B. fand in ihrer Wohnung im Glockenbachviertel statt. Sie ist<br />

79 Jahre alt und lebt alleine in ihrer Drei-Zimmer-Wohnung. Der Kontakt zur Nach-<br />

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