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Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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ihren Molen. Aus solchen Ablagerungen entstanden die<br />

großen Inseln * des Deltas: Letea, Caraorman, Sărăturile.<br />

Donaudelta nennt man heutzutage das zwischen den<br />

drei Stromarmen liegende Gebiet und den sich von hier<br />

nach Süden erstreckenden Teil, den Lagunenkomplex<br />

Razelm — Goloviţa — Zmeica — Sinoe.<br />

Der größte und zugleich auch wirtschaftlich ergiebigste<br />

Donauarm ist der nördliche Chiliaarm. Etwa<br />

10 km von Tulcea entfernt, trennt er sich bei der Verzweigung<br />

in Ismail vom Tulceaarm und führt 67% der<br />

gesamten Wassermenge des Stromes zum Meer. (1300<br />

— 22 000 m 3 pro Sekunde sind die Extremwerte.) Durch<br />

mehr als zwei Dutzend verschieden große Mündungen<br />

erreicht er das Meer und aus den Stand-, Kies- und<br />

Schlammablagerungen und angeschwemmten Resten von<br />

Organismen entsteht eine „Deltafiliale” von ungefähr<br />

243 000 ha. Zwei Fünftel davon liegen auf sowjetischem<br />

Gebiet. Der ganze Chiliaarm ist 116 km lang und bildet<br />

die natürliche Grenze zwischen Rumänien und der<br />

Sowjetunion.<br />

Der Sulinaarm ist von der Abzweigung bis zum Meer<br />

nur 63 km lang und führt etwa 13% des gesamten Stromwassers.<br />

Zwar ist diese Menge verhältnismäßig gering,<br />

doch ist er, infolge von Regelungsarbeiten und Strombettvertiefungen,<br />

die in den Jahren 1858—1902 durchgeführt<br />

wurden, und durch die pausenlos stattfindenden<br />

Bagger- und Instandhaltungsarbeiten für die Schifffahrt<br />

der wichtigste Donauarm. Durch die Stromverwaltung<br />

der unteren Donau (rum. = Administraţia fluvială<br />

a Dunării de jos — AFDJ —) wird auch für<br />

Hochseeschiffe mittleren Tonnengehaltes entsprechende<br />

Wassertiefe (ungefähr 23 Fuß, d. h. 7,32 m) gesichert.<br />

(Diese Organisation hat den Wirkungskreis der europäischen<br />

Donaukommission übernommen und nach dem<br />

Jahre 1953 auch deren Tätigkeit.) Der Sulinaarm<br />

läuft in gerader Linie von Westen gegen Osten. Seine<br />

großen Krümmungen (die zwei Stäbchen des großen M,<br />

* Bodenerhebungen von länglicher Form, die aus Ablagerungen<br />

(Alluvionen) eines fließenden Gewässers oder Meeres<br />

hervorgeht. Rum. = grind (Anm. d. Übers.)<br />

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