Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
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wünschen übrig. Man kann nicht damit rechnen, sich dort alles besorgen zu können. Viele andere Deltabesucher werden dieselbe einfache Idee haben! Auf alle Fälle soll man Vorräte für ein paar Tage mitnehmen. Das Grundlebensmittel im Delta ist der Fisch. Aber nicht einmal die Berufsfischer können immer mit sicherer Beute rechnen. In den meisten Deltadörfern sind Unterkunft und Kost miteinander verbunden. Das scheint das Verpflegungsproblem zu lösen, aber das Hauptgericht, wenn auch nicht das einzige, ist hier immer noch der Fisch. Falls jemand den Fisch nicht gerne hat, oder ihm dieser schnell über wird, kann schwer etwas anderes erhalten, als das, was er in seinem Reisegepäck mitgebracht hat. Nebenbei möchte ich bemerken, daß Fischkost sehr gesund ist. Fischgerichte sind leicht verdaulich und nahrhaft. Es gibt Menschen, die die fetteren Arten nicht vertragen. Jene, die einen schwachen Magen haben, sollten sich vor Donauhering und Wels hüten. Vom Krebs sollten sie nur kosten, besonders am Abend. Es ist ratsam, nur gekochtes Wasser zu trinken, mit Ausnahme des hermetisch verkorkten Mineralwassers. Am besten ist es, statt Wasser abgekühlten, zuckerlosen (oder schwach gesüßten) Tee zu trinken. Das Wasser, besonders das Donauwasser, enthält genügend Colibazillen, um sich davon eine gründliche Magenverstimmung zuzuziehen. Rucksack oder Reisetasche? In den Sportgeschäften sind Rucksäcke mit Metallgerüst in allerlei Größen und Qualitäten erhältlich. In die vielen Fächer einiger Rucksackmodelle kann man zahllose Sachen hineinpferchen. Vorteilhaft sind jene Rucksacktypen, deren Gerüst unten erkerartig hervorsteht. Diesen Sack können wir nicht nur einfach auf die Erde stellen, sondern an diesen hervorspringenden Teil auch die zusammengerollte Luftmatratze, das Zelt usw. anbinden und damit die Aufnahmefähigkeit, aber auch das Gewicht unseres Rucksacks steigern. Rei- 73
sekoffer, Körbe, Sportsäcke usw. sollte man meiden, um die Hände bei längeren Fußwanderungen frei zu haben. Autobesitzer sind auch in dieser Hinsicht in vorteilhafterer Lage. Und was soll nicht mitgenommen werden? Vor allem: ein Hund! Nicht nur deswegen, weil wir bis zum Tor des Deltas in einem überfüllten Zug oder Autobus fahren und von dort weiter in das eigentliche Delta ebenfalls mit einem bis zu seiner Aufnahmefähigkeitsgrenze belasteten Schiff gelangen, sondern hauptsächlich deswegen, weil die Bevölkerung der Norddobrudscha Hunde im allgemeinen nicht gerne hat. In manche Privathäuser darf man einfach mit keinem Hund eintreten. Auch das Schiffspersonal macht oft Schwierigkeiten und erlaubt den Reisenden nicht, samt Hund an Bord zu gehen. Nur nach langem Streit und nach Besichtigung der „Personalakten” des Hundes gelingt es dann einzusteigen. Im Schilfland könnte uns ein Hund im Boot Unannehmlichkeiten bereiten. Viele Hunde haben Angst vor dem sich wiegenden Wasserfahrzeug, wollen nicht in das Boot steigen und so könnte durch die vielen unnötigen Bewegungen auch ein Unfall verursacht werden. Im Zelt genügt es, nur seine Nase durch die sorgfältig verschlossene Eingangsöffnung herauszustrecken und schon sitzt uns eine blutsaugende Mückenschar auf dem Hals. Ins Delta sollte man also nur in dem Fall einen Hund mitnehmen, wenn man mit dem eigenen Wagen fährt und eigene Campingausrüstung hat. Sonst könnte man mit dem harmlosen Liebling Schwierigkeiten erleben. Andere, oft gesehene, aber völlig unnötige Reiseobjekte sind Gitarren, Kassettenrecorder und andere lärmerzeugende Apparate. Prinzipiell habe ich nichts gegen sie. In entsprechender Umgebung und Zeit höre ich sie gern, aber auf den Wasserwegen des Deltas laut singenden, mit ihren Radios lärmenden Gesellschaften zu begegnen, bereitet wohl nicht nur Ärger, sondern auch Enttäuschung. Eine solche Gruppe wird wenig vom Le- 74
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dort alles besorgen zu können. Viele andere Deltabesucher<br />
werden dieselbe einfache Idee haben! Auf alle<br />
Fälle soll man Vorräte für ein paar Tage mitnehmen.<br />
Das Grundlebensmittel im Delta ist der Fisch. Aber<br />
nicht einmal die Berufsfischer können immer mit sicherer<br />
Beute rechnen. In den meisten Deltadörfern sind<br />
Unterkunft und Kost miteinander verbunden. Das scheint<br />
das Verpflegungsproblem zu lösen, aber das Hauptgericht,<br />
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noch der Fisch. Falls jemand den Fisch nicht gerne hat,<br />
oder ihm dieser schnell über wird, kann schwer etwas<br />
anderes erhalten, als das, was er in seinem Reisegepäck<br />
mitgebracht hat. Nebenbei möchte ich bemerken, daß<br />
Fischkost sehr gesund ist. Fischgerichte sind leicht verdaulich<br />
und nahrhaft. Es gibt Menschen, die die fetteren<br />
Arten nicht vertragen. Jene, die einen schwachen<br />
Magen haben, sollten sich vor Donauhering und Wels<br />
hüten. Vom Krebs sollten sie nur kosten, besonders am<br />
Abend.<br />
Es ist ratsam, nur gekochtes Wasser zu trinken, mit<br />
Ausnahme des hermetisch verkorkten Mineralwassers.<br />
Am besten ist es, statt Wasser abgekühlten, zuckerlosen<br />
(oder schwach gesüßten) Tee zu trinken. Das Wasser,<br />
besonders das Donauwasser, enthält genügend Colibazillen,<br />
um sich davon eine gründliche Magenverstimmung<br />
zuzuziehen.<br />
Rucksack oder Reisetasche?<br />
In den Sportgeschäften sind Rucksäcke mit Metallgerüst<br />
in allerlei Größen und Qualitäten erhältlich. In<br />
die vielen Fächer einiger Rucksackmodelle kann man<br />
zahllose Sachen hineinpferchen. Vorteilhaft sind jene<br />
Rucksacktypen, deren Gerüst unten erkerartig hervorsteht.<br />
Diesen Sack können wir nicht nur einfach auf<br />
die Erde stellen, sondern an diesen hervorspringenden<br />
Teil auch die zusammengerollte Luftmatratze, das<br />
Zelt usw. anbinden und damit die Aufnahmefähigkeit,<br />
aber auch das Gewicht unseres Rucksacks steigern. Rei-<br />
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