Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
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östlichste, sondern auch die am tiefsten liegende — nur<br />
3,5 m über dem Meeresspiegel — Stadt des Landes. Sulina<br />
ist eine sehr alte Siedlung, obzwar sie nur seit Mitte<br />
des 10. Jahrhunderts urkundlich verzeichnet wird. Kon- ,<br />
stantin der Purpurgeborene erwähnt Sulina zum ersten<br />
Mal in seinem Werk: „De administrando imperio”.<br />
Der Beginn der Regelungsarbeiten an der unteren Donau<br />
und die Einführung der Zollfreiheit (1856), die bis zum<br />
Anfang des ersten Weltkriegs dauerte, brachten die<br />
Möglichkeit einer raschen Entwicklung für diese Siedlung<br />
mit sich. In seinem Jugendbuch „Mit schwellenden<br />
Segeln” schildert Radu Tudoran Sulina am Ende des<br />
vorigen Jahrhunderts als eine farbenfrohe Stadt. Die<br />
Art, wie Eugenin Botez (sein bekannterer Schriftstellername<br />
lautet Jean Bart; der ursprüngliche Jean Bart<br />
jedoch war ein französischer Piratenführer, der im 17.<br />
Jahrhundert innerhalb der Flotte des Sonnenkönigs Ludwigs<br />
XIV. den Kommandantentitel erhielt) dieses Städtchen<br />
besingt, ist ausgezeichnet. Botez war jahrelang<br />
Hafenkommandant von Sulina. Auch heute noch steht sein<br />
ehemaliges Wohnhaus, in dessen Erdgeschoß jetzt die<br />
Spar- und Depositenkasse „CEC” liegt. Die in seinem<br />
Buch mit dem Titel „Europolis” geschilderte triste Stimmung<br />
in der Kleinstadt spürt man auch heute noch in<br />
einigen ihrer versteckten Winkel, wo die alten einstökkigen<br />
Holzhäuser ihre einstige Bestimmung verraten: im<br />
Erdgeschoß befand sich der kleine Laden und darüber<br />
die Wohnung des Besitzers. Vieles erinnert noch an die<br />
Vergangenheit: der schmale Kanal mit den kleinen<br />
Booten, der das Städtchen teilt, der Friedhof, wo Leute<br />
vielerlei Nationalitäten begraben liegén, der 1802 erbaute<br />
alte Leuchtturm, der heute mitten in der Stadt<br />
steht, weil das Ufer weit vorgerückt ist. Bedeutende<br />
Errungenschaften der schnellen Entwicklung in unserer<br />
Zeit sind: die mit einem Tiefkühlhaus versehene Konservenfabrik,<br />
die neuen Gaststätten und der noch<br />
im Bau befindliche Freihafen. Von Sulina aus kann man<br />
sich mehrere interessante Reiserouten auswählen, die<br />
bei Punkt Nummer 2 beschrieben werden.<br />
c. Der Sfîntu-Gheorghe-Arm bis zur Gemeinde Sfîntu<br />
Gheorghe. Zweifellos ist dies die schönste und interes-<br />
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