Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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23.10.2012 Aufrufe

der vielen Hügelgräber dieser Umgebung dienen den Brandgänsen als Schlupfwinkel. Die Ruinenstadt selbst ist nicht ganz ausgegraben; einiges davon schlummert immer noch unter der grünen Rasendecke. Ein Teil des Fundes ist in einem kleinen Museum untergebracht, aber schon die Ruinen können einem aufmerksamen Beobachter vieles erzählen. Die Reste der einst dicht aneinander stehenden Steinhäuser des öffentliches Stadtbades der Wohlhabenden, die Überreste der Tempel, des Gefängnisses, des Waffenlagers usw. zeugen von dem ehemals regen Stadtleben der Kaufleute, die sich vor den Barbaren hinter diese sicheren Mauern zurückgezogen hatten. Der Schlamm, der die einstige Bucht langsam durch einen Damm verschloß, zerstörte den Hafen. Später verwüsteten die Wandervölker, die immer öfter einfielen und gegen die man die Nordmauern, in deren Fundament auch die Säulen der öffentlichen Gebäude eingebaut wurden; errichtete, die einst blühende Stadt. Jetzt kommt nur im Sommer Leben und Bewegung in diese Ruinensiedlung. Das benachbarte Lokal wird von vielen Touristen in Anspruch genommen. Man hat hier auch einen kleinen Campingplatz mit fünf Häuschen eingerichtet; damit kann man aber nicht rechnen. Es ist sicherer, für die Nacht nach Tulcea zurückzukehren oder nach Konstanza weiterzufahren. Mit dem Wagen kann man nur auf eine Weise ins eigentliche Delta vordringen und zwar in Richtung Nufărul. Auf der Landstraße Tulcea — Mahmudia biegt eine Straße nach 13 km, neben der Konsumgenossenschaft, gegen die Donau ein, wo die Autos per Fähre hinüberbefördert werden. Der wagemutige Fahrer kann so gegen Norden bis zum Sulinaarm fahren und an dessen Ufer entlang ungefähr bis Maliuc, bzw. Vulturul gelangen. Eine solche Autofahrt ist waghalsig, weil ein unvorhergesehener Regen die schlechten Wege in kurzer Zeit in ein Schlammeer verwandeln kann. In diesem Fall ist die Weiterfahrt von hier unmöglich. Auch soll man im Auge behalten, daß es verboten ist, im Delta außerhalb der offiziellen Lager zu zelten! 36

der vielen Hügelgräber dieser Umgebung dienen den<br />

Brandgänsen als Schlupfwinkel. Die Ruinenstadt selbst<br />

ist nicht ganz ausgegraben; einiges davon schlummert<br />

immer noch unter der grünen Rasendecke. Ein Teil des<br />

Fundes ist in einem kleinen Museum untergebracht,<br />

aber schon die Ruinen können einem aufmerksamen<br />

Beobachter vieles erzählen. Die Reste der<br />

einst dicht aneinander stehenden Steinhäuser des öffentliches<br />

Stadtbades der Wohlhabenden, die Überreste<br />

der Tempel, des Gefängnisses, des Waffenlagers usw.<br />

zeugen von dem ehemals regen Stadtleben der Kaufleute,<br />

die sich vor den Barbaren hinter diese sicheren<br />

Mauern zurückgezogen hatten. Der Schlamm, der die<br />

einstige Bucht langsam durch einen Damm verschloß,<br />

zerstörte den Hafen. Später verwüsteten die Wandervölker,<br />

die immer öfter einfielen und gegen die man<br />

die Nordmauern, in deren Fundament auch die Säulen<br />

der öffentlichen Gebäude eingebaut wurden; errichtete,<br />

die einst blühende Stadt. Jetzt kommt nur im Sommer<br />

Leben und Bewegung in diese Ruinensiedlung. Das benachbarte<br />

Lokal wird von vielen Touristen in Anspruch<br />

genommen. Man hat hier auch einen kleinen Campingplatz<br />

mit fünf Häuschen eingerichtet; damit kann man<br />

aber nicht rechnen. Es ist sicherer, für die Nacht nach<br />

Tulcea zurückzukehren oder nach Konstanza weiterzufahren.<br />

Mit dem Wagen kann man nur auf eine Weise ins<br />

eigentliche Delta vordringen und zwar in Richtung Nufărul.<br />

Auf der Landstraße Tulcea — Mahmudia biegt eine<br />

Straße nach 13 km, neben der Konsumgenossenschaft,<br />

gegen die Donau ein, wo die Autos per Fähre hinüberbefördert<br />

werden. Der wagemutige Fahrer kann so gegen<br />

Norden bis zum Sulinaarm fahren und an dessen Ufer<br />

entlang ungefähr bis Maliuc, bzw. Vulturul gelangen.<br />

Eine solche Autofahrt ist waghalsig, weil ein unvorhergesehener<br />

Regen die schlechten Wege in kurzer Zeit in<br />

ein Schlammeer verwandeln kann. In diesem Fall ist<br />

die Weiterfahrt von hier unmöglich. Auch soll man im<br />

Auge behalten, daß es verboten ist, im Delta außerhalb<br />

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