Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
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ghe, östlich von Tulcea, erstreckt, sowie die Umgebung der Seen Razelm- und Sinoe...” (Kai Curry-Lindhal, Spezialist für Umweltschutzfragen bei der UNESCO). Andere Fachleute betrachten das Delta als irgendein Gebiet, das über ein gewisses produktives Potential verfügt und das nach verschiedenen Umänderungsarbeiten wirtschaftlich genutzt werden muß. Nach ihren Rechnungen könnten 25% des gesamten Deltagebietes zur Pflanzenproduktion in Großbetrieb, 15% für Fischzucnt genützt werden und 60% des Gesamtgebietes würden in seinem jetzigen Zustand bleiben, vorausgesetzt, daß es unter den veränderten Bedingungen erhalten bleiben könnte. Die dritte und vielleicht die beste Vorstellung ist diejenige, die das Delta als einen außerordentlich reichen Teil der Erde betrachtet, dessen Flora und Fauna einzigartig sind und die zugleich auch die rationelle Ausbeutung des Deltas für wichtig hält. (Betont wird hier das Rationelle.) Dieser Standpunkt setzt aber eine gründliche Untersuchung der Produktions- und Ausbeutungsmöglichkeiten voraus und erklärt für unumgänglich, daß einige Teile des Deltas als Schutzgebiete frei von allerlei menschlichen Eingriffen zu erklären sind. Andere könnten hingegen in land- und waldwirtschaftliche Gebiete umgewandelt werden. Ähnlicherweise muß man — nach gründlicher Erwägung aller absehbaren Folgen — neue Fischzuchtstellen zustande bringen und das Problem der Schilfwirtschaft, sowie das der Ausbeutung des Sandes, der Quarzit und Metall enthält, rationell lösen. Die Mitarbeiter dieses Plans halten das Anlegen eines Delta-Nationalparks von ungefähr 200 000 ha für notwendig. Davon würden genaugenommen 70 000 ha als Reservat gelten, die übrige Fläche bliebe für traditionelle Landwirtschaft, Fischerei, bzw. Schilfwirtschaft bestehen, und dieser Teil würde auch dem Fremdenverkehr dienen. Das Naturschutzkomitee plant die Verwirklichung zweier Nationalparks im Delta: Der eine im eigentlichen Mündungsgebiet des Deltas und der andere im Lagunenkomplex Razelm. Das Gebiet des ersten würde 130 000 ha betragen, davon 26% unter völligem Schutz stehen, auf 219
den weiteren 34% sollten Jagd und Industrieproduktion verboten werden und die übriggebliebenen 40% samt ihrer Umgebung sollten menschlichen Siedlungen dienen. Fremdenverkehr könnte auf 74% des Gebietes betrieben werden. Der andere, ungefähr 40 000 ha große Nationalpark wäre dazu bestimmt, vorwiegend die Pflanzen- und Tierwelt, sowie die landschaftlichen Einheiten der Küste und der Lagunen zu schützen. Davon würde man 40% als Spezialreservat behalten, 60% würden für die rationelle Entwicklung einiger volkswirtschaftlicher Abteilungen offenbleiben. Zur Zeit beträgt die Gesamtfläche der Schutzgebiete im Delta 41 000 ha, die folgendermaßen verteilt sind: 1. Das Reservat von Roşca-Buhaiova-Hrecisca beträgt 14 600 ha. Es liegt am nördlichen Teil des Teiches Matiţa. Das eigentliche Reservat ist von einem Gebiet umgeben, wo gemäßigter wirtschaftlicher Betrieb erlaubt ist, wo also die Fischerei, daß Schilfschneiden mit Handgeräten und das Fallenstellen gestattet sind. Zum Schutzgebiet gehören eine reiche Seewelt, schwimmende Schilfinseln, Sümpfe, der westliche Teil von Letea und der östliche Teil von Chilia. Hier findet man die im Land einzige und die in Europa größte Rosapelikankolonie. Die Zahl der brütenden Paare dieser Kolonie betrug in den letzten Jahren um die 3000. Auf diesem Gebiet gibt es noch gemischte Reiherkolonien, hier nisten Zwergscharben und Kormorane, braune Sichler, Silbermöwen und sogar Seeadler. Die schwimmenden Schilfinseln bieten den letzten Vertretern der seltenen Nerz- und Fischotterpopulationen einen Zufluchtsort und entsprechende Lebensbedingungen. 2. Das Reservat von Perişor-Zătoanele beträgt 16 400 ha. Es liegt im östlichen Teil des Deltas, der mit dem Meer benachbart ist, zwischen der Sandbank Palade und der Meeresküste. Die stetige Mischung von Süß- und Salzwasser brachte auf diesem Gebiet voller Sandinseln, Salzseen und Sümpfen eine charakteristische Pflanzenweit hervor und beherbergt seltene Tierpopulationen. Hier findet man zwei Brutkolonien der Krauskopfpelikane mit ungefähr 120 Paaren. Da nisten aber auch Löff- 220
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Spezialist für Umweltschutzfragen bei der UNESCO).<br />
Andere Fachleute betrachten das Delta als irgendein<br />
Gebiet, das über ein gewisses produktives Potential verfügt<br />
und das nach verschiedenen Umänderungsarbeiten<br />
wirtschaftlich genutzt werden muß. Nach ihren Rechnungen<br />
könnten 25% des gesamten Deltagebietes zur<br />
Pflanzenproduktion in Großbetrieb, 15% für Fischzucnt<br />
genützt werden und 60% des Gesamtgebietes würden in<br />
seinem jetzigen Zustand bleiben, vorausgesetzt, daß es<br />
unter den veränderten Bedingungen erhalten bleiben<br />
könnte.<br />
Die dritte und vielleicht die beste Vorstellung ist<br />
diejenige, die das Delta als einen außerordentlich reichen<br />
Teil der Erde betrachtet, dessen Flora und Fauna einzigartig<br />
sind und die zugleich auch die rationelle Ausbeutung<br />
des Deltas für wichtig hält. (Betont wird hier<br />
das Rationelle.) Dieser Standpunkt setzt aber eine gründliche<br />
Untersuchung der Produktions- und Ausbeutungsmöglichkeiten<br />
voraus und erklärt für unumgänglich, daß<br />
einige Teile des Deltas als Schutzgebiete frei von allerlei<br />
menschlichen Eingriffen zu erklären sind. Andere<br />
könnten hingegen in land- und waldwirtschaftliche Gebiete<br />
umgewandelt werden. Ähnlicherweise muß man<br />
— nach gründlicher Erwägung aller absehbaren Folgen —<br />
neue Fischzuchtstellen zustande bringen und das Problem<br />
der Schilfwirtschaft, sowie das der Ausbeutung des<br />
Sandes, der Quarzit und Metall enthält, rationell lösen.<br />
Die Mitarbeiter dieses Plans halten das Anlegen eines<br />
Delta-Nationalparks von ungefähr 200 000 ha für notwendig.<br />
Davon würden genaugenommen 70 000 ha als<br />
Reservat gelten, die übrige Fläche bliebe für traditionelle<br />
Landwirtschaft, Fischerei, bzw. Schilfwirtschaft bestehen,<br />
und dieser Teil würde auch dem Fremdenverkehr dienen.<br />
Das Naturschutzkomitee plant die Verwirklichung<br />
zweier Nationalparks im Delta: Der eine im eigentlichen<br />
Mündungsgebiet des Deltas und der andere im Lagunenkomplex<br />
Razelm. Das Gebiet des ersten würde 130 000 ha<br />
betragen, davon 26% unter völligem Schutz stehen, auf<br />
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