Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
schmackhaftes Fleisch sind lauter Eigenschaften, die eine intensive Büffelzucht begründen würden. Im Laufe dieses Kapitels wurde unser zehntausend Jahre alter Freund, der Hund, mehrmals erwähnt. Wenden wir unsere Aufmerksamkeit ein wenig den Jagdhunden zu, denn die in den Wirtschaftshöfen der Deltadörfer lebenden Hunde sind eher Jagdhunde als Haustiere. Von einer offiziell anerkannten Hundeart des Deltas kann in diesem Fall nicht die Rede sein. Zwar begegnet man, besonders im Besitz der Jäger, Exemplaren, die man als Spürhunde bezeichnen könnte. Man sucht zu erraten, wie diese Form entstanden ist: Kam sie vielleicht hier im Delta zustande, wie der charakteristische Spürhund bei so vielen Völkern erschienen ist, oder wurde der siebenbürgische Spürhund von den hier angesiedelten Mocani (Hirten) samt ihren Schafherden mitgebracht, oder wurde der balkanische Spürhund vielleicht von den hier jagenden griechischen Kaufleuten „vergessen”? Beide Möglichkeiten sind wahrscheinlich. Im Delta gibt es jedenfalls einen Spürhundcharakter, er erscheint sogar oft als rezessive Eigenschaft, als Ergebnis aller möglichen Hundekreuzungen. Die hiesigen Jäger versuchen eine reine Blutlinie zustande zu bringen. Es ist merkwürdig, was für eine Abneigung die Lipowaner und die Ukrainer gegen die Hunde haben. Sie halten ihn für ein unreines Tier (genauso wie den Hasen oder die Taube, die sie argwöhnisch meiden). Man könnte noch die übrigen Haustiere des Deltas erwähnen: die Hausgänse und -enten, die gerne mit den wilden Ahnen „paktieren”. Man müßte über die Imkerei, diese uralte und auch heute praktizierte Beschäftigung schreiben, die den Blütenstaub der zahllosen bunten Blumen und den Mehltau der Weidenbäume dieser Sumpflandschaft in goldenen Honig verwandelt. Es wäre interessant, über die Seidenraupenzucht zu schreiben, an die uns heute noch die von sorgfältigen Hausfrauen bewahrten, feingewebten Peschkire (Prachttücher) erinnern. Auch die tüchtigen, anspruchslosen Pferde des Deltas würden es verdienen, erwähnt zu werden. Sie stammen 207
aus der Hochebene der Dobrudscha und werden, der Meinung des gelehrten rumänischen Fürsten Dimitrie Cantemir nach, fast wie die moldauischen Reitpferde geschätzt. Überlassen wir aber einige Themen auch einem Zoologen, der ein Buch ausschließlich über die Tierzucht im Delta schreiben will, denn dieses Buch soll bloß ein Reiseführer sein.
- Seite 156 und 157: ders im Frühling in der Zeit des Z
- Seite 158 und 159: Sein Rücken und seine Flügel sind
- Seite 160 und 161: während des Flugs an ihren weißen
- Seite 162 und 163: den Sichelstrandläufer sind der ge
- Seite 164 und 165: An der Meeresküste kann man die He
- Seite 166 und 167: der, die reich an höhlen Bäumen s
- Seite 168 und 169: „echten” Schwalben. Die Mauerse
- Seite 170 und 171: PASCHA SLATIN UND DIE VÖGEL Von de
- Seite 172 und 173: zuprägen, und nahm mir vor, wenn i
- Seite 174 und 175: Nist- und Uberwinterungsortes, der
- Seite 176 und 177: Eltem niemals kennt und der seinen
- Seite 178 und 179: dem Leben des rumänischen Volkes
- Seite 180 und 181: stitut. Eine wahre Geschichte ist a
- Seite 182 und 183: Amsel Turmfalke Neuntöter 16 Jahre
- Seite 184 und 185: Ohne Zweifel hatte der Wildhüter e
- Seite 186 und 187: Welches Schicksal der weiter oben g
- Seite 188 und 189: Von einem neuen Deltaelch haben wir
- Seite 190 und 191: ensgebiet des Deltas kann zwischen
- Seite 192 und 193: sowohl die Schnecken aus ihrem Geh
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- Seite 196 und 197: Bambusspieß oder Ähnliches. Im Me
- Seite 198 und 199: das spezielle Gebiet bedingt sind.
- Seite 200 und 201: Waldjagden. Die kühnen Wildtöter
- Seite 202 und 203: fänger beweisen, wie schwer man f
- Seite 204 und 205: Anstrengungen. Das Tier in extensiv
- Seite 208 und 209: Schnellboot „Rapid" auf dem Sulin
- Seite 210 und 211: Steppe mie Federgras und Waldstreif
- Seite 212 und 213: Waldstreifen auf Letea Der Sand von
- Seite 214 und 215: Balkarische Smaragdeidechse (r.accr
- Seite 216 und 217: Kein Raupenfahrzeug. sondern eine e
- Seite 218 und 219: .. .für ihre RaffebraunenSprößli
- Seite 220 und 221: Der Purpurreiher (Ardea purpurea) s
- Seite 222 und 223: Einer der letzten Adlerhorste* (im
- Seite 224 und 225: Der Sumpfläufer (Limicola falcinal
- Seite 226 und 227: Großes Gedränge in der Kolonie de
- Seite 228 und 229: Net/«'? beim Trocknen In der Fisch
- Seite 230 und 231: Eine zähe, anspruchsloseRinderart
- Seite 232 und 233: ERLÄUTERUNGEN ZUM DELTAWORTSCHATZ
- Seite 234 und 235: weniger detailiert. So heißt z. B.
- Seite 236 und 237: altă = Stehendes Gewässer natürl
- Seite 238 und 239: lac = Größeres, stehendes Gewäss
- Seite 240 und 241: toană = Einmaliges Auswerfen des N
- Seite 242 und 243: ghe, östlich von Tulcea, erstreckt
- Seite 244 und 245: ler, braune Sichler und Zwergscharb
- Seite 246 und 247: müssen für das Wohl der gegenwär
- Seite 248 und 249: von Gebieten ansteigen. Nicht mitei
- Seite 250 und 251: Produktion von 1500 kg/ha bestimmt.
- Seite 252 und 253: andere Landesgegenden aufzusuchen,
- Seite 254 und 255: SCHUTZGEBIETE DES DONAUDELTAS Name
schmackhaftes Fleisch sind lauter Eigenschaften, die eine<br />
intensive Büffelzucht begründen würden.<br />
Im Laufe dieses Kapitels wurde unser zehntausend<br />
Jahre alter Freund, der Hund, mehrmals erwähnt. Wenden<br />
wir unsere Aufmerksamkeit ein wenig den Jagdhunden<br />
zu, denn die in den Wirtschaftshöfen der Deltadörfer<br />
lebenden Hunde sind eher Jagdhunde als Haustiere.<br />
Von einer offiziell anerkannten Hundeart des Deltas<br />
kann in diesem Fall nicht die Rede sein. Zwar begegnet<br />
man, besonders im Besitz der Jäger, Exemplaren, die<br />
man als Spürhunde bezeichnen könnte. Man sucht zu erraten,<br />
wie diese Form entstanden ist: Kam sie vielleicht<br />
hier im Delta zustande, wie der charakteristische Spürhund<br />
bei so vielen Völkern erschienen ist, oder wurde<br />
der siebenbürgische Spürhund von den hier angesiedelten<br />
Mocani (Hirten) samt ihren Schafherden mitgebracht,<br />
oder wurde der balkanische Spürhund vielleicht von den<br />
hier jagenden griechischen Kaufleuten „vergessen”? Beide<br />
Möglichkeiten sind wahrscheinlich. Im Delta gibt es jedenfalls<br />
einen Spürhundcharakter, er erscheint sogar oft<br />
als rezessive Eigenschaft, als Ergebnis aller möglichen<br />
Hundekreuzungen. Die hiesigen Jäger versuchen eine<br />
reine Blutlinie zustande zu bringen. Es ist merkwürdig,<br />
was für eine Abneigung die Lipowaner und die Ukrainer<br />
gegen die Hunde haben. Sie halten ihn für ein unreines<br />
Tier (genauso wie den Hasen oder die Taube, die sie<br />
argwöhnisch meiden).<br />
Man könnte noch die übrigen Haustiere des Deltas<br />
erwähnen: die Hausgänse und -enten, die gerne mit den<br />
wilden Ahnen „paktieren”. Man müßte über die Imkerei,<br />
diese uralte und auch heute praktizierte Beschäftigung<br />
schreiben, die den Blütenstaub der zahllosen bunten Blumen<br />
und den Mehltau der Weidenbäume dieser Sumpflandschaft<br />
in goldenen Honig verwandelt. Es wäre interessant,<br />
über die Seidenraupenzucht zu schreiben, an die<br />
uns heute noch die von sorgfältigen Hausfrauen bewahrten,<br />
feingewebten Peschkire (Prachttücher) erinnern.<br />
Auch die tüchtigen, anspruchslosen Pferde des Deltas<br />
würden es verdienen, erwähnt zu werden. Sie stammen<br />
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