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Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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Winterfrost nur schwer und sie wurde auch von den<br />

Wilddieben viel gejagt, so ist sie aus dem Delta praktisch<br />

verschwunden. Ihr letztes Exemplar wurde — meines<br />

Wissens nach — 1960 in der Umgebung von Letea<br />

totgeschlagen.<br />

In anderen Gegenden des Landes hatten viele Kleintierzüchter<br />

die Nutriazucht in der Hauswirtschaft begonnen.<br />

Die Biberratte gehört — wie auch das Kaninchen —<br />

zu den wenigen Pelztieren, deren Zucht sich in der Privatwirtschaft<br />

lohnt. Der Pelz dieses riesigen Nagetieres<br />

wetteifert in seiner Dauerhaftigkeit mit dem Pelz des<br />

Fischotters, obwohl man — der Mode entsprechend —<br />

die langen, stachligen Haare, die sogenannten Kronenhaare,<br />

auszureißen pflegt. Das wird mit einem Epilator<br />

gemacht. Wenn ein solcher Apparat fehlt, ist der Pelz<br />

nicht so anziehend, wie in behandelter Form. Das ist der<br />

eine Grund dafür, warum die Nutriazucht, die in den siebziger<br />

Jahren blühte, so schnell an Bedeutung verloren<br />

hat. Es ist schade, denn nach Csaba Anghis Ansicht<br />

„steht die Nutria in der internationalen Rangordnung der<br />

Pelze vor dem Blaufuchs, dem südamerikanischen Opposum,<br />

dem Tiger, dem Silberdachs, dem Hermelin, der<br />

Wildkatze, dem sibirischen Nerz (Kolinski), vor dem Chinchilla<br />

usw. In seiner Qualität steht nur der Pelz des<br />

Fischotters, des Kalans, des Bibers, des amerikanischen<br />

Nerzes, des Edelmarders, des Karaküls, des Zobels usw.<br />

vor dem Biberrattenpelz.” (Zitat aus dem Buch: „Nutriaund<br />

Nerzzucht, Perser- und Pannofixpelzproduktion”).<br />

Widmen wir einige Sätze den Robben, denn auch im<br />

Schwarzen Meer gibt es welche, oder es gab sie zumindest<br />

in der Vergangenheit. Leider wissen wir sehr wenig<br />

über dieses seltsame Tier mit weißem Bauch, die<br />

Mönchsrobbe. Sie ist ein Relikt des ehemaligen Sarmatischen<br />

Meeres und ist nur noch an wenigen Orten zurückgeblieben.<br />

Bis nicht Vor allzu langer Zeit lebten<br />

Robben auf einigen Mittelmeerinseln und im Schwarzen<br />

Meer. Man weiß, daß bei Kap Caliacra in Bulgarien<br />

noch in den vergangenen Jahren eine kleine Robbenkolonie<br />

bestand.<br />

In der Sammlung des Museums in Tulcea sind drei<br />

erwachsene Robbenexemplare und ein Junges zu sehen.<br />

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